Nach der 0:1-Niederlage gegen Kiel musste HSV-Trainer Steffen Baumgart bei seinen Spielern auch viel Aufbauarbeit leisten.
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  • Foto: WITTERS

„Sonst brauchen wir da nicht hinfahren“: Wie der HSV Braunschweig knacken will

Wenn der HSV am Samstag (13 Uhr) zum Gastspiel in Braunschweig antritt, sind die Rollen auf dem Rasen normalerweise klar verteilt. Fünf Zweitliga-Duelle hat es bislang zwischen der Eintracht und den Hamburgern gegeben. Der Sieger hieß dabei am Ende immer HSV. Ob das auch im sechsten Vergleich der Fall sein wird, ist fraglich. Denn normal ist bei den Hamburgern gerade nicht viel.

Mit der 0:1-Pleite im Nord-Duell gegen Kiel hat der HSV am vergangenen Wochenende die wohl letzte Chance im Aufstiegskampf verspielt. Entsprechend ist auch die Stimmung im Volkspark. „Wir haben alle mit dem Ergebnis gegen Kiel zu tun gehabt. Ich glaube, das kann sich jeder vorstellen“, sagt Trainer Steffen Baumgart, der die hängenden Köpfe bei seinen Spielern auch im Laufe der Trainingswoche noch registrierte. „Die Leichtigkeit und Freude, die wir gerne entwickeln wollen, ist dann nicht so da. Da musst du halt versuchen, dich auch wieder herausarbeiten. Ich kann noch nicht sagen, ob es für Samstag gereicht hat.“

Braunschweig ist in der Rückrunde besser als der HSV

Wie kaputt ist der HSV? Diese Antwort gibt es nun in Braunschweig. Ein leichter Gang wird es dabei definitiv nicht. Bei der Eintracht werden die Hamburger auf Widerstände stoßen. Die Braunschweiger, die in der kompletten Hinrunde nur 14 Punkte gesammelt hatten, haben sich mit viel Kampfgeist und Geschlossenheit Stück für Stück aus dem Tabellenkeller herausgearbeitet. In der Rückrunde holte Braunschweig bislang sogar mehr Siege und Punkte als der HSV.

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„Das ist eine Mannschaft, die ihre absolute Stärke im Verteidigen hat“ meint Baumgart. Sein Plan um das Bollwerk (nur drei Gegentore in den letzten fünf Spielen) zu knacken, sieht ähnlich aus wie in den letzten Spielen. Der HSV-Coach will auf „viel Ballbesitz“, eine „hohe Intensität“ und „hohe Aggressivität“ setzen. „Und wir müssen natürlich vor allem unsere Tormöglichkeiten, die wir uns erarbeiten, auch nutzen. Sonst brauchen wir da nicht hinfahren.“

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Am Ende wird beim Verwerten der eigenen Chancen und beim Verhindern von Gegentoren vieles auch eine Frage der richtigen Konzentration sein. Ob diese bei der zuletzt immer weiter zunehmenden Unruhe inklusive der vielen ungeklärten Zukunftsfragen noch ausreichend ist, wird sich zeigen. Zweifel sind auf jeden Fall angebracht. Der HSV ist aktuell mehr als nur leicht angeschlagen.

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