Aufgereiht stehen die Wohnmobile auf dem Stellplatz in Harlesiel (Niedersachsen) direkt an der Nordsee.
  • Aufgereiht stehen die Wohnmobile auf dem Stellplatz in Harlesiel (Niedersachsen) direkt an der Nordsee.
  • Foto: Lars Penning/dpa

Immer mehr Wohnmobile: Warum sind die Dinger eigentlich so beliebt?

Wohnmobile boomen! Seit 2017 hat sich ihre Zahl in Deutschland mehr als verdoppelt. Besonders viele gibt es hoch im Norden und tief im Süden. Experten erklären, warum die Fahrzeuge so beliebt sind.

In Deutschland gibt es immer mehr Wohnmobile. Zu Jahresbeginn waren es knapp 908.000, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Das sind 10,8 Fahrzeuge pro 1000 Einwohner. Binnen eines Jahres ist ihre Zahl damit um rund 70.000 beziehungsweise gut acht Prozent gestiegen. Blickt man bis 2017 zurück, ergibt sich sogar eine Verdoppelung des Bestands.

Wohnmobile boomen: Imagewandel weg vom Spießigen

Beim Caravaning Industrie Verband beobachtet man schon seit zehn bis 15 Jahren einen Aufwärtstrend. Dahinter liege einerseits ein Imagewandel weg vom Spießigen. Andererseits hätten Entwicklungen wie der Wunsch nach individuellerem Reisen und engerem Kontakt mit der Natur der Branche ebenfalls einen Schub verliehen, der dann in der Pandemie noch einmal verstärkt worden sei. Aktuell sieht sich die Branche zwar vor Herausforderungen, das Interesse der Kunden sei aber ungebrochen.

Dabei verteilen sich Wohnmobile keineswegs gleichmäßig über Deutschland. Die meisten im Verhältnis zur Bevölkerung gibt es ganz im Norden und Süden. Allen voran die Zulassungsbezirke Schleswig-Flensburg mit 26,5 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner und Nordfriesland mit 25,5 direkt an der dänischen Grenze und Garmisch-Partenkirchen mit 25,5 am Alpenrand. Auch die Nächstplatzierten, Plön (24,9), Weilheim-Schongau (24,6) und Rendsburg-Eckernförde (23,4), finden sich in Schleswig-Holstein beziehungsweise dem südlichen Bayern.

Schleswig-Holstein und Bayern ganz vorne – Hamburg im Mittelfeld

Bundesweiter Durchschnitt sind 10,8 Wohnmobile pro 1000 Einwohner. Am anderen Ende finden sich – kaum überraschend – vor allem Städte. Offenbach und Frankfurt am Main haben mit 3,5 und 3,6 Wohnmobilen pro 1000 Einwohnern die geringsten Wohnmobildichten.

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Insgesamt dominieren Schleswig-Holstein und Bayern das Ranking der höchsten Wohnmobildichte mit zehn beziehungsweise zwölf Zulassungsbezirken unter den ersten 30. Allerdings sticht nur Schleswig-Holstein auch beim Wert für das ganze Bundesland mit 19,2 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner gegenüber dem Bundesdurchschnitt hervor. Bayern fällt hier mit 12,7 sogar knapp hinter Niedersachsen zurück, das auf 12,8 kommt. Nummer vier ist Baden-Württemberg mit 12,1. Auf Bundeslandebene ist Berlin das Schlusslicht mit 5,1. Das liegt dabei offenbar nicht nur am Status als Stadtstaat, denn Hamburg schafft es mit 10 immerhin ins untere Mittelfeld. (dpa)

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