Die Pannenstatistik des ADAC spricht eine klare Sprache: Verbrenner gehen deutlich häufiger kaputt als E-Autos.
  • Die Pannenstatistik des ADAC spricht eine klare Sprache: Verbrenner gehen deutlich häufiger kaputt als E-Autos (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance / imageBROKER | Pius Koller

Pannenstatistik: Verbrenner oder E-Auto – wer ist anfälliger?

Der ADAC hat Zahlen zur Pannenstatistik von Verbrennern und E-Autos vorgelegt – doch ob die die skeptischen deutschen Autokäufer überzeugen? Immerhin bleiben auch längst überholte Vorbehalte gegenüber E-Autos erstaunlich stabil.

Elektroautos schneiden in der aktuellen Pannenstatistik des ADAC sehr viel besser ab als Verbrenner. Der Verkehrsclub kommt in einer am Montag veröffentlichten Auswertung auf 2,8 Pannen pro 1000 Fahrzeuge im Alter von drei Jahren. Bei gleich alten Verbrennern liegt dieser Wert mit 6,4 Pannen mehr als doppelt so hoch. Der ADAC stellte dabei sogar einen wachsenden Vorsprung der Elektroautos in den vergangenen Jahren fest. 

Basis der Auswertung waren die gut 3,5 Millionen Einsätze der ADAC Pannenhelfer im vergangenen Jahr. Unterschiede in der durchschnittlichen Fahrleistung werden dabei allerdings nicht berücksichtigt, das könnte einen gewissen Vorteil für die Elektroautos bedeuten, die oft eher geringere Fahrleistungen haben. Insgesamt blieb – bei Stromern wie Verbrennern – die Starterbatterie die häufigste Pannenursache. 

E-Autos haben immer noch einen schlechten Ruf – aber warum?

Trotzdem ziehen immer weniger Deutsche beim nächsten Autokauf einen Stromer in Erwägung. Nur noch 17 Prozent sagten dies in einer aktuellen Allensbach-Umfrage im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), die am Montag veröffentlicht wurde. Das ist der dritte Rückgang in Folge. Noch 2021 waren es 24 Prozent. Ein zentraler Grund könnte nach Ansicht von Allensbach und acatech mangelnde oder schlechte Information sein. 

Es gebe erhebliche Akzeptanzprobleme, sagte Renate Köcher von Allensbach. Teile der Bevölkerung seien der Elektromobilität gegenüber außerordentlich reserviert. Wichtigste Kritikpunkte sind dabei die Kosten, Sorge um zu geringe Reichweite und Zweifel daran, dass Elektroautos wirklich umweltfreundlicher sind. „Insgesamt sieht man, dass die Vorbehalte bemerkenswert stabil sind“, sagte Köcher. Nur ein Teil der Bevölkerung habe die Veränderungen in der Technik über die vergangenen Jahre hin abgespeichert. 

E-Autos: Informationen kommen oft aus „Stammtischgesprächen“

Dies könnte auch daran liegen, wie die Menschen an Informationen über Elektroautos kommen. So werden Gespräche mit Freunden und Kollegen als häufigste Quelle genannt, gefolgt vom Fernsehen und Menschen, die Elektroautos besitzen. Acatech-Präsident Thomas Weber sprach in diesem Zusammenhang von Informationen auf Basis von Stammtischgesprächen. Stattdessen brauche es faktenbasierte Information. Vieles, was mit Vorbehalten verbunden sei, verbessere sich oder habe sich bereits verbessert. Das müsse auch stärker kommuniziert werden.

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Ein Beispiel dafür sind die von 60 Prozent der Befragten genannten Zweifel an der Umweltfreundlichkeit der Elektromobilität. Weber hat dazu eine sehr klare Position: Schon heute sei das E-Auto in der CO2-Bilanz klar besser, auch wenn man die Herstellung der Batterie einrechne. Und wenn sich der Strommix verbessere, würden diese Werte noch besser. Sein Kollege im Präsidentenamt, Jan Wörner, beklagte in diesem Zusammenhang Berichte, dass es angeblich 150.000 Kilometer brauche, bis sich ein Elektroauto für die Umwelt lohne. Man könne leicht nachrechnen, dass das nicht zutreffe.

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