Auch zwei Bundesligisten jubeln: BVB macht Riesenschritt zum Champions-League-Finale!
Borussia Dortmund ist dem Finale der Champions League einen großen Schritt näher gekommen. Im Halbfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain siegte das Team von Trainer Edin Terzic gegen den französischen Meister mit 1:0 (1:0). Ein Tor von Niclas Füllkrug in der 36. Minute sorgte vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion für den umjubelten Heimsieg, der dem BVB beste Karten für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Paris bescherte.
Einen Tag später ermitteln Real Madrid und der FC Bayern (Hinspiel: 2:2) im zweiten Halbfinale den weiteren Teilnehmer des Endspiels, das am 1. Juni im Londoner Wembleystadion stattfindet. Elf Jahre nach der Final-Niederlage (1:2) gegen die Münchner könnte es dieses Jahr eine Neuauflage des deutschen Showdowns in der englischen Hauptstadt geben.
BVB sichert Bundesliga weiteren Champions-League-Platz
„Wir wollen nach Wembley, das ist eine klare Zielsetzung. Am Dienstag wird es aber ein bretthartes Ding“, sagte Mats Hummels bei DAZN: „Es wäre schön gewesen, wenn wir noch das zweite Tor gemacht hätten. Jetzt müssen wir in Paris bestehen. Wir haben auch zweimal viel Glück gebraucht. Aber es war in sehr erwachsenes, sehr reifes Spiel von uns.“
Dank des Sieges hat Dortmund der Bundesliga zudem einen fünften Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison beschert. Im maßgebenden UEFA-Ranking kann Deutschland nun nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden. Den zusätzlichen Königsklassen-Platz bekommt der Fünfte der Bundesliga – aktuell also die Dortmunder, die nicht mehr auf Platz sechs zurückfallen können. Damit sind neben den bereits zuvor qualifizierten Bayer Leverkusen und Bayern München sowie dem BVB auch RB Leipzig und der VfB Stuttgart in der Spielzeit 2024/2025 sicher in der Champions League dabei.
Schon weit vor dem Anpfiff hatten die BVB-Fans im Stadion und auch in der Stadt Dortmund eine besondere Atmosphäre verbreitet, die eines Champions-League-Halbfinals mehr als würdig war. „Ich habe mir heute Morgen gesagt, du musst das jetzt einfach genießen“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor dem Spiel bei DAZN: „Aber ganz ehrlich, das klappt nicht so wirklich. Diese Anspannung, die spürst du einfach. Es ist schon ein besonderes Spiel.“
Niclas Füllkrug erzielte das goldene Tor für Dortmund
BVB-Trainer Terzic konnte die gleiche Startelf wie im triumphalen Viertelfinal-Rückspiel gegen Atlético Madrid aufbieten. Die Langzeitverletzten Donyell Malen und Sébastien Haller saßen immerhin wieder auf der Bank. Wichtig war, dass sich der zuvor formstarke Marcel Sabitzer nach einer Erkrankung rechtzeitig fit meldete. Der Österreicher hatte nach einer Viertelstunde die erste gute Chance für Dortmund, scheiterte aber an PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma.
Danach übernahm das Pariser Starensemble die Spielkontrolle. Dortmund verteidigte aber geschickt und im Kollektiv, selbst Linksaußen Karim Adeyemi arbeitet oft gegen Achraf Hakimi bis an die eigene Grundlinie mit zurück. Dortmund setzte zudem auf Konter – und schlug damit eiskalt zu.
Als der Gegner weit aufgerückt war, schlug Nico Schlotterbeck einen langen Pass in den Lauf von Füllkrug, der sich den Ball mit dem rechten Fuß selbst vorlegte und ihn mit dem linken aus etwa 15 Metern flach ins Tor schoss. Nur acht Minuten später hatte Sabitzer gar das 2:0 auf dem Fuß, doch der Mittelfeldspieler fand erneut in Donnarumma seinen Meister.
PSG konnte gegen Dortmund nie richtig zwingend werden
Und PSG? Der frisch gekürte französische Meister ließ den Ball in den eigenen Reihen gefällig laufen, ohne dabei wirklich zwingend zu sein. Auch Mbappé, der die Ansprache im Spielerkreis unmittelbar vor dem Anpfiff übernommen hatte, kam lange Zeit nicht in die gefährlichen Räume. Noch vor der Halbzeit musste zudem Lucas Hernandez angeschlagen vom Platz, für den Ex-Münchner kam Lucas Beraldo.
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Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste aus Frankreich wenig überraschend den Druck. Dortmund hatte bei zwei Pfostentreffern innerhalb weniger Sekunden durch Mbappé und Hakimi Glück, in der 52. Minute nicht den Ausgleich zu kassieren. Dortmund sorgte aber auch für gelegentliche Entlastungsangriffe, so hätte Füllkrug nach starker Vorarbeit von Jadon Sancho eigentlich seinen zweiten Treffer erzielen müssen (60.). In den Schlussminuten konzentrierte sich Dortmund zwar fast ausschließlich aufs Verteidigen, Julian Brandt hatte aber noch die große Chance zum 2:0 (83.). (mp/sid/dpa)