Eindrückliches Theaterstück über KI: Wenn der Partner ein Roboter ist
KI ist das Gesprächsthema dieser Zeit – und längst auch im Kulturbereich angekommen. An den Kammerspielen macht das eindringliche Stück „Ich bin dein Mensch“ noch bis 1. Juni großes Theater um Künstliche Intelligenz.
Wie werden wir in naher Zukunft leben? Mit einer Maschine als Liebespartner? In dem tragikomischen Stück (von Esther Hattenbach, die auch Regie führte) – frei nach Motiven des gleichnamigen Erfolgsfilms von Maria Schrader und Jan Schomburg – lässt sich die vom Ex-Lover (Ingo Meß) tief enttäuschte Alma im Rahmen einer Studie auf das Zusammenleben mit einem humanoiden Roboter ein.
Nach dem ersten Sex ist Alma in Tom verliebt
Alma (Lilli Fichtner), die eigenwillige Wissenschaftlerin, und der wirklich verdammt gut aussehende, aufmerksame und hochintelligente Tom (Tobias van Dieken) – nach dem Willen einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin (Valerija Laubach) sollen sie das perfekte Traumpaar abgeben. Schließlich wurde Tom eigens geschaffen, um sich im Laufe der Zeit immer besser an Almas Wünsche und Bedürfnisse anzupassen. Nach dem ersten Sex ist sie sogar verliebt in Tom. Ihr Herz sagt schließlich ja, ihr Kopf dagegen nein. Doch zurückschicken lässt sich Tom nun nicht mehr.
Die Regisseurin und ihr wunderbar nuanciert spielendes Ensemble entwerfen das Bild einer düsteren Zukunft. Denn die Sehnsucht des Menschen, in jeder anderen Gestalt nur sich selbst zu spiegeln – in der Erschaffung humanoider Roboter als immer perfekter funktionierendem Ebenbild wird sie zur Bedrohung der menschlichen Natur.
Tom jedenfalls lernt schneller, als Alma ahnt. Er verhält sich genauso unberechenbar wie sie, lässt sich nicht länger herumkommandieren, sondern übernimmt selbst die Herrschaft.
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„Ich bin dein Mensch“ ist ein Weckruf. Almas Geschichte – sie sollte uns eine Mahnung sein, gewisse Angelegenheiten besser selbst zu regeln.
Kammerspiele: 4.5., 19.30 Uhr, 5.5., 18 Uhr, bis 1.6., diverse Uhrzeiten, 16-46 Euro
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