Mit Leader Holtby in die Bundesliga – oder geht in Kiel wieder das Zittern los?
Trainer Marcel Rapp von Holstein Kiel ist trotz der Niederlage gegen Kaiserslautern davon überzeugt, dass seine Mannschaft im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga die Nerven behält.
„Bei uns läuft keiner mit Angst ‚rum. Bei uns laufen alle mit einem Lächeln im Gesicht ‚rum, mit einer Freude. Weil wir nur etwas gewinnen können. Das ist unser Ding. So gehen wir das an“, sagte der 45-Jährige am Freitag bei seiner Pressekonferenz zum nächsten Spiel beim SV Wehen Wiesbaden (Sonntag, 13.30 Uhr/Sky).
Ein überraschendes 1:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern beendete am vergangenen Wochenende eine imposante Kieler Siegesserie und ließ bei einigen Fans des Tabellenzweiten (hat vor dem drittletzten Spieltag fünf Punkte Vorsprung auf den Dritten Düsseldorf) Erinnerungen an die knapp verpassten Bundesliga-Aufstiege 2018 und vor allem 2021 wieder aufkommen.
„Das ist Vergangenheit“, sagte Rapp energisch. „Es ist eine andere Mannschaft, ein anderes Trainerteam, eine ganz andere Konstellation. Es war Corona vor drei Jahren, die Mannschaft damals war zweimal in Quarantäne.“
Rapp: „Große Euphorie“ in der ganzen Stadt Kiel
Vor dem Spiel beim Tabellen-16. Wiesbaden nehme er bei seinen Spielern und im Trainerteam „keine Nervosität wahr. Wir sind fokussiert“, sagte Rapp. Stattdessen sehe er in Kiel, „dass eine große Euphorie entsteht. Wenn ich zum Bäcker gehe, wenn ich joggen gehe: Dann sprechen mich die Leute an. Das ist schön. Das ist das, weshalb man diesen Job auch ein Stück weit macht. Wir sind alle sehr stolz darauf, aber wir ruhen uns nicht darauf aus. Sondern wir haben noch Lust auf mehr.“
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Im Vergleich zum Kaiserslautern-Spiel wird an diesem Sonntag Führungsspieler Lewis Holtby (Gelb-Rot gegen den HSV) nach abgesessener Sperre wieder dabei sein. „Lewis ist ein sehr wichtiger Spieler. Lewis ist ballsicher, Lewis ist gut bei zweiten Bällen. Lewis ist jemand, der erfahren ist und vorangeht, wenn es mal nicht so läuft. Deswegen spielt er ja immer“, sagte Rapp. „Es ist wichtig, dass er zurückkommt. Aber auch er kann das Spiel nicht alleine entscheiden.“ (dpa/fs)