„Ein schieres queeres Genie“ – Film über Queer-Ikone Peaches feiert Hamburg-Premiere
Sie ist Musikerin, Sängerin, Performerin, Regisseurin, Produzentin und Queer-Ikone – und jetzt auch noch Filmstar: Mit „Teaches Of Peaches“ kommt am Donnerstag ein Film in die Kinos, der zeigt, wie aus der Kanadierin Merrill Nisker die international gefeierte Künstlerin Peaches wurde. Am Dienstag feiert die Doku ihre Hamburg-Premiere, Regisseur Philipp Fussenegger ist dabei.
Bei der „Berlinale“ im Februar erschien Peaches im bodenlangen schwarzen Ledermantel, der Knopf auf Bauchnabelhöhe war geschlossen, alles andere offen, die Brüste gerade so verdeckt. Untenrum trug die Künstlerin nur eine Unterhose – und die hatten die Kameras im Fokus: Auf dem hautfarbenen Schlüpfer klebte ein Sticker mit dem Schriftzug „FCK AFD“. Peaches hat was zu sagen – in ihrer Musik sowieso, aber wenn es gerade drängt, dann selbstverständlich auch auf dem Roten Teppich.
„Teaches Of Peaches“ feierte bei der „Berlinale“ Weltpremiere
An jenem Abend feierte „Teaches Of Peaches“ Weltpremiere, die Doku, die mit privatem Archivmaterial und spektakulären Aufnahmen der „Teaches Of Peaches Anniversary Tour“ einen intimen Einblick in die Schaffensprozesse der 57-jährigen Electroclash- und Punk-Sängerin gibt. Der Film von Judy Landkammer und Philipp Fussenegger wurde dann auch direkt mit dem „Teddy Award“ ausgezeichnet, der Personen und Filme ehrt, „die Themen zur gesellschaftlichen Vielfalt kommunizieren und einen Beitrag für mehr Toleranz, Akzeptanz, Solidarität und Gleichstellung in der Gesellschaft leisten“. Es sei an der Zeit, dass die zeitgenössische Kultur „ein schieres queeres Genie anerkennt“, so die Jury damals über die Künstlerin.
Peaches-Konzert im Stadtpark geplant
„Teaches Of Peaches“ zeigt frühe Privataufnahmen von Kellerkonzerten, erste TV-Interviews (in der Badewanne!) und lange Show-Mitschnitte – eine sehr lebendige Erzählung ihrer Geschichte. Von den musikalischen Anfängen der 1966 in Toronto geborenen Merrill Nisker über Zeiten in einer WG mit dem späteren Popstar Feist bis hin zu den Liveauftritten, bei denen Peaches von Tausenden gefeiert wird. Auch Weggefährten kommen zu Wort, darunter der – wie Peaches heute in Berlin lebende – Kanadier Chilly Gonzales.
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Ein Film, der große Lust macht auf das nächste Peaches-Konzert. Was für ein Glück, dass im August im Stadtpark eins auf dem Programm steht! (nr)
Hamburg-Premiere: 7.5., 19.30 Uhr, Zeise, 11 Euro, Kinostart: 9.5.; Stadtpark-Konzert: 21.8., 19 Uhr, Doppel-Show: Peaches zusammen mit Róisín Murphy, 67,90 Euro
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