Das ist die Mogelpackung des Monats: Von wegen Fruchtsaft!
Das Etikett sieht dem alten zum Verwechseln ähnlich und der auch Preis hat sich nicht verändert. Doch beim Saft „Granini Trinkgenuss Orange“ hat der Hersteller eine entscheidende Änderung vorgenommen, die das Getränk indirekt teurer macht.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat den Saft von Granini zur „Mogelpackung des Monats“ gekürt. Grund dafür: Das Getränk, das jahrelang als 100 Prozent Fruchtsaft verkauft wurde, besteht nur noch zu 50 Prozent aus Fruchtsaft. Der Rest wird nun mit Zuckerwasser aufgefüllt – damit handelt es sich bei dem Durstlöscher offiziell nun um Nektar.
Weniger Inhalt, gleicher Preis?
Zu erkennen ist dies kaum. Die Änderung der Zusammensetzung wird nicht deutlich gemacht, ein transparenter Hinweis fehlt laut Verbraucherzentrale komplett. Nur wer sich das Etikett ganz genau anschaut, merkt vielleicht, dass der Hinweis „100%“, der für den Fruchtgehalt steht, fehlt. „Aus einem echten Fruchtsaft (100 %) ist ein qualitativ weniger wertvoller Nektar geworden – mit nur noch 50 Prozent Fruchtsaftanteil“, heißt es von der Verbraucherzentrale. Der Preis sei aber gleich geblieben. In Zahlen umgerechnet entspricht dies einer Verdoppelung des Preises bezogen auf die reine Fruchtsaftmenge in der Flasche, schreibt die Verbraucherzentrale. „Skimpflation“ nennt sie das.
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Der Hersteller verweist zur Erklärung auf niedrigere Rohstoffernten auf Grund von Naturkatastrophen und dem Klimawandel. Um die immer steigende Nachfrage zu gewährleisten, hätte man nun den Fruchtgehalt reduziert. So könne die Nachfrage gestillt und die steigenden Rohstoffpreise verkraftet werden. (nba)