St. Paulis Profis feiern den Aufstieg in die Bundesliga 2010
  • Mathias Hain (2. v. r.) bei der Aufstiegsparty nach dem letzten Spieltag 2009/10 auf der Baustelle Millerntor.
  • Foto: WITTERS

Ein ehemaliger Aufstiegsheld verrät: So schafft St. Pauli den letzten Schritt

Er weiß bestens, wie das alles funktioniert. Drei Mal ist er in seiner langen Laufbahn von der 2. in die 1. Liga aufgestiegen, zwei Mal mit Arminia Bielefeld, am Ende mit dem FC St. Pauli. Und Mathias Hain hat keinerlei Zweifel, dass der Kiezklub es auch in dieser Saison in die Beletage schaffen wird. Trotz der Niederlage im Derby.

Er hat sich die Partie natürlich angesehen, vom Hocker gerissen hat sie ihn nicht. „Wenn ich ehrlich bin, fand ich es von beiden enttäuschend“, bilanzierte der 51-Jähirge. „Ich hätte mir auch vom HSV mehr Feuer und Aggressivität erwartet, beim Warmmachen war die ja da.“ Aber am Ende müsse man auch ganz klar sagen: „Sie haben recht behalten, sie gewinnen 1:0. Und vielleicht ist es auch genau der richtige Weg gewesen, den Steffen Baumgart da eingeschlagen hat, weil ich von St. Pauli nicht das gesehen habe, was ich die ganze Saison von ihnen gesehen habe.“

Mathias Hain von St. Pauli-Aufstieg felsenfest überzeugt

Sehr verhalten habe sein Ex-Klub agiert, „sehr abwartend, immer darauf schauend, was der Gegner macht. Aber das ist vielleicht auch normal in ihrer Situation. Ich weiß ja selber, wie das ist“. Nämlich gar nicht mal so einfach, wenn es darum geht, die letzten Meter bis zum großen Ziel hinter sich zu bringen.

„Man muss sich einfach auf das besinnen, was einen dahin gebracht hat“, rät der ehemalige Schlussmann und Torwarttrainer der Braun-Weißen. Es sei zwar menschlich, „aber es gibt ja nichts Blöderes, wenn nur, weil man vor etwas ganz Großem steht, der Moment des Zweifelns kommt, ob man es tatsächlich schafft oder noch abkackt“.

Das könnte Sie auch interessieren: „Das wäre ja völliger Quatsch“: Eggestein über St. Paulis Aufstiegsvariationen

Diesen Moment müsse man ganz schnell beiseiteschieben, „weil du nicht dort stehen würdest, wo du stehst, wenn du nicht gut genug wärst. Das ist einfach so, das ist der Punkt, und das wird auch das sein, was Fabian Hürzeler den Jungs erzählen wird.“ Wobei ein Jackson Irvine, ein Marcel Hartel das eh wissen würden. „Und die wissen auch ganz genau, was sie zu tun haben.“

Dementsprechend sorgt sich Hain in keiner Weise. „Es wird passieren“, stellt er klar. „Diese Mannschaft ist so gut, auch so gut zusammengestellt. Nicht nur von der fußballerischen Qualität, sondern – soweit ich das von außen beurteilen kann – auch was den Charakter angeht.“ Und das könne nur in einem münden: dem Aufstieg in die Bundesliga.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp