Schulklasse mit Kindern an Bildschirmen
  • Unterricht an einer Hamburger Stadtteilschule (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Gymnasium oder Stadtteilschule? Das hängt in Hamburg vom Einkommen der Eltern ab

Eine neue Untersuchung des Ifo-Instituts zeigt, dass der Gymnasialbesuch oftmals mit der Ausbildung und dem Gehalt der Eltern einhergeht. Auch in Hamburg gibt es noch keine Chancengerechtigkeit.

In Sachen Bildungschancen belegt Hamburg einer Studie zufolge Rang sechs unter den 16 Bundesländern. So liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder von Eltern ohne Abitur und mit einem Haushaltseinkommen von unter 5000 Euro netto ein Gymnasium besuchen, bei 47,1 Prozent, wie aus einer am Montag veröffentlichten Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht.

Bundesweit liegt der Wert demnach bei 44,6 Prozent. Das schlechteste relative Chancenverhältnis weist die Studie mit 38,1 Prozent für Bayern aus, das beste mit 53,8 Prozent für Berlin.

Hamburger Gymnasiasten meist aus wohlhabenderen Elternhäusern

Laut Untersuchung besuchen in der Hansestadt 30,1 Prozent der Kinder aus bildungs- und einkommensschwächeren Haushalten ein Gymnasium. Unter den Kindern von besser gebildeten und wohlhabenderen Eltern sind es 63,9 Prozent – bundesweit sind es 26,7 beziehungsweise 59,8 Prozent.

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Ermittelt wurde auch die Chancendifferenz, also der absolute Abstand zwischen beiden Kindergruppen. Sie liegt in Hamburg bei 33,8 Prozentpunkten. Damit belegt der Stadtstaat Rang 11 unter den Bundesländern. Den geringsten Abstand sahen die Experten in Mecklenburg-Vorpommern (26,4 Prozentpunkte), den größten in Sachsen (40,1).

Gerade für Kinder aus benachteiligten Familien mit Migrationshintergrund stelle der Spracherwerb häufig eine grundlegende Herausforderung dar, die sich auch auf die Bildungschancen auswirke, heißt es in der Studie. Hier verweisen die Autoren auf das Hamburger Sprachförderkonzept als positives Beispiel.

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