Robert Glatzel sprintet mit gequältem Gesicht während des HSV-Trainings
  • Robert Glatzel hielt den Shuttle-Run-Test im HSV-Training mit am längsten durch.
  • Foto: WITTERS

Mit speziellem Test: Baumgart plant schon die Sommerpause des HSV

Ein HSV-Profi nach dem anderen sackte zu Boden. Außer Atem. Völlig erschöpft. Zumindest für den Moment und so lange, bis der Puls wieder auf Normalniveau war. Steffen Baumgart nutzte das erste Training der Woche und zugleich die erste Mannschaftseinheit nach dem Aufstiegs-K.o., um seine Spieler laufen zu lassen. Wobei sprinten hinten heraus besser passt zu dem maximal intensiven Test, den der Coach am Dienstagvormittag durchführen ließ – schon mit Blick auf die Sommerpause, in der es zum großen Umbruch kommen könnte.

Jean-Luc Dompé war als erster Akteur raus nach etwa 15 Minuten. Dann folgte eine Gruppe um Nachwuchsstürmer Omar Sillah, U21-Keeper Hannes Hermann sowie die Verteidiger Moritz Heyer und Guilherme Ramos. Mit als letzte mussten anschließend Ludovit Reis, Miro Muheim und Levin Öztunali aufgeben. Doch ein Trio hatte noch nicht genug – sondern noch genug Ausdauer, um den sogenannten Shuttle-Run-Test länger zu überstehen.

Shuttle-Run-Test im HSV-Training: Anssi Suhonen gewinnt

Es handelt sich bei besagtem Test um einen, bei dem man auf einer Strecke von etwa 20 Metern hin- und herläuft. Und zwar zu Pieptönen, die den Laufrhythmus vorgeben und die mit der Zeit immer schneller aufeinanderfolgen. Hat ein Profi bis zu einem bestimmten Klang nicht die vorgesehene Distanz zurückgelegt, ist er raus. Dieser Test ist nicht unüblich bei Trainingseinheiten von Profivereinen in der Woche vor dem letzten Spieltag – denn die Durchführung zu diesem Zeitpunkt hat einen Grund. Auch beim HSV. Und sie hat nichts mit Straftraining zu tun.

Die Werte, die sich durch den Shuttle-Run-Test ergeben haben, sind vielmehr maßgeblich für die individuellen Trainingspläne der Profis während der Sommerpause. Wer hat womöglich konditionellen Nachholbedarf? Bei wem sollte nachjustiert werden? Bei wem muss man sich eher weniger Sorgen machen? Um letztere Frage zu beantworten: Robert Glatzel (30), der als Drittletzter aufgab, Außenverteidiger Nicolas Oliveira (20), der das interne Final-Duell knapp verlor, sowie Sieger Anssi Suhonen (23).

Beim HSV geht es nun schon ums Sommerpausen-Training

Als sich der quirlige Finne nach über 20 Minuten als letzter Spieler auf den Rasen fallen ließ, brandete Applaus auf. Die Kollegen klatschten mit Suhonen ab, auch Baumgart schien einverstanden zu sein und fand lobende Worte. Zuvor hatte sich der Coach den Test bei 23 Grad und Sonne in langärmliger Trainingsbekleidung und mit teils verschränkten Armen angeguckt, während ein paar Meter neben ihm eine Musikbox den Takt vorgab. Die wurde am Ende der gut einstündigen Einheit, die ansonsten nur aus einem lockeren Aufwärmen und Schweinchen-in-der-Mitte-Spielchen bestand, dann von den Siegern Oliveira und Suhonen vom Platz geschoben.

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Baumgart wirkte zufrieden, innerhalb seines Trainerteams werden nun die individuellen Übungspläne für die Zeit nach dem letzten Spiel am Sonntag (15.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) gegen den 1. FC Nürnberg ausgearbeitet. Dabei ist noch gar nicht klar, ob Baumgart auch zu Beginn der Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison das HSV-Training leiten wird. Er selbst, das machte der 52-Jährige am vergangenen Freitag deutlich, geht aber davon aus.

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