Nur drei Spiele: Warum Banks dennoch eine Zukunft bei St. Pauli haben könnte
Neues Land, neue Sprache, neue Kultur, neuer Verein, neue Kollegen – und trotzdem hatte man bei Scott Banks schon wenige Tage nach seiner Ankunft beim FC St. Pauli das Gefühl, als gehöre er schon immer dazu. Auch der Kreuzbandriss und die folgende Leidenszeit haben nichts an der Wahrnehmung geändert, dass es beim von Crystal Palace ausgeliehenen Spieler und seinem neuen Klub Liebe auf den ersten Blick war. Und die muss nicht zwingend abrupt wieder enden im Sommer.
Er war mittendrin in den Aufstiegs-Feierlichkeiten, gab Vollgas und machte der Reputation aller Schotten, beim Partymachen keine Verwandten zu kennen, alle Ehre. Scott Banks ist spürbar Teil der Mannschaft, obwohl er seit dem 1. September 2023 keine einzige Minute mehr hatte spielen können (insgesamt nur drei Einsätze über 56 Minuten).
„Wir haben extrem bedauert, dass er sich verletzt hat zu einem Zeitpunkt, als man das Gefühl hatte, es könnte richtig was werden. Als er in das Spiel kam, hatte er sofort Aktionen“, sagte Sportchef Andreas Bornemann in Bezug auf die als Joker in Braunschweig erlittene schwere Knieverletzung beim 22-Jährigen.
St. Paulis Scott Banks „ist ein sensationeller Typ“
Der pfeilschnelle offensive Außen ließ sich aber zu keiner Sekunde hängen, absolvierte große Teile der Reha an der Elbe, weil er auch so oft wie möglich bei den Kollegen sein wollte. „Scott fühlt sich total wohl“, unterstrich Bornemann, „und er ist ein sensationeller Typ.“ Fast schon über Gebühr ehrgeizig zudem, vor geraumer Zeit bereits war er ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. „Das sah in den letzten Wochen im Training wirklich schon wieder sehr gut aus.“
Und die Frage nach seiner Zukunft? „Da haben wir auch schon ein bisschen vorgefühlt in Richtung Crystal Palace, was die vielleicht selber für Ideen mit ihm haben“, erzählte Bornemann. Das mit der Antwort ist allerdings so eine Sache, denn bei den Londonern stehen Veränderungen auf wichtigen Positionen an, viel geklärt ist wenig. Deswegen ist Geduld wohl ein guter Ratgeber.
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Wenn es nach St. Pauli gehen würde, fände man da schnell eine Lösung. „Er ist ein Riesentalent, wenn er stabil wird, und wir würden uns schon vorstellen können, eventuell mit ihm weiter zu arbeiten, wenn Crystal Palace den Weg mitgeht“, räumte Bornemann unumwunden ein: „Aber das wird sich in den nächsten Wochen zeigen.“