Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA, Archivbild).
  • Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA, Archivbild).
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Gewitter im Hafen: Logistikkonzern HHLA rutscht ins Minus

Noch ist der Deal nicht in trockenen Tüchern: Kurz vor dem umstrittenen Teilverkauf der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) an die Schweizer Reederei MSC ist das städtische Unternehmen nun in die roten Zahlen gerutscht.

Wie die HHLA am Mittwochmorgen bekanntgab, hat sich der Konzernumsatz zwar nur geringfügig um 0,3 Prozent auf 363,6 Millionen Euro verringert – im Vorjahreszeitraum waren es 364,7 Millionen Euro gewesen. Das habe mit der allgemeinen Konjunkturschwäche und neuen Störungen der Lieferketten zu tun. Doch das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich um 23,9 Prozent auf 17,4 Millionen Euro (Vorjahr 22,9 Millionen Euro).

Globale Krisen belasten Container-Terminals in Hamburg

Hintergrund für die Schwankungen seien die anhaltenden globalen Krisen und geopolitischen Spannungen, welche die weltwirtschaftliche Entwicklung weiter belasteten. Das mache sich auch an den Terminals bemerkbar. Der aktuelle militärische Konflikt im Roten Meer und die damit verbundenen Schiffsverspätungen in den europäischen Häfen würden sich darüber hinaus auch auf die Hinterlandverkehre auswirken. Eine Entwicklung, welche vor allem die HHLA-Tochter Metrans zu spüren bekommt.

„Der Start der HHLA in das Jahr 2024 wurde durch die Störungen in den Lieferketten aufgrund der Situation im Roten Meer und das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld abermals erschwert. Schiffe erreichten die Häfen verspätet, was sich auch auf die Containerterminals und die Hinterlandverkehre der HHLA auswirkte“, erklärte die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath.

Quartalsergebnis der HHLA: Rote Zahlen

Auch die Inflation und der Wegfall der Lagererlöse, die sich im vergangenen Jahr noch auf das Ergebnis ausgewirkt hatte, spielen bei den Verlusten eine Rolle. Das Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter beläuft sich damit sogar auf ein Minus von 1,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 2,8 Mio. Euro).

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Einziger Lichtblick: Der Containerumschlag ist um 3,3 Prozent auf 1,46 Millionen Standardcontainer (TEU) gestiegen – nach 1,41 Millionen TEU im Vorjahr. An der Prognose für das Gesamtjahr will der Konzern deshalb festhalten: „In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024 sind grundsätzlich keine neuen Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten, die zu einer Anpassung der Ende März mit Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2023 gegebenen Erwartung an den Geschäftsverlauf 2024 führen“, hieß es in einer Mitteilung der HHLA. (ng)

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