Impfnachweis: So bekommen Hamburger das Zertifikat
Wer geimpft ist, ist genau wie Getestete und Genese nicht länger bestimmten Einschränkungen unterworfen. Das gilt ab 14 Tage nach der zweiten Impfdosis. Als Nachweis gilt bislang der gelbe Impfpass, doch zeitnah hat das Gesundheitsministerium auch einen bundesweit verfügbaren digitalen Corona-Impfpass angekündigt. Damit soll der Impfnachweis leichter mitzuführen sein und fälschungssicher kontrolliert werden können.
Auch in Hamburg soll es schon bald möglich sein, sich damit auszuweisen. Nach Angaben der Sozialbehörde müsse das Ganze noch technisch umgesetzt werden, bevor das Dokument erhältlich ist. Vollständig geimpfte Hamburger sollen dieses Dokument frühestens ab Mitte der kommenden Woche in Apotheken bekommen können. Hierzu werden der gelbe Impfpass sowie ein Identitätsnachweis, zum Beispiel der Personalausweis, benötigt.
Hamburg: So bekommt man den digitalen Corona-Impfpass
Wer in einer Arztpraxis geimpft wurde, könne schon bald auch dort sein Zertifikat erhalten. Und wer im Impfzentrum in den Messehallen seine Corona-Impfung erhalten hat, soll seinen digitalen Impfpass künftig automatisch über einen QR-Code aufs Smartphone bekommen. In der kommenden Woche will die Sozialbehörde darüber informieren, wo in Hamburg die Impfzertifikate konkret erhältlich sein werden.
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Der digitale Impfpass enthält einen QR-Code, der von der Corona-Warn-App eingelesen werden kann. Zu diesem Zweck wurde auch eine neue Anwendung entwickelt: Die CovPass-App. Nach dem Herunterladen einer der Apps muss lediglich das Impfzertifikat gescannt werden. Bei einer Überprüfung muss der QR-Code dann vorgezeigt werden.
Kritik am digitalen Corona-Pass: Senioren werden abgehängt
Aber es gibt Kritik: Die Senioren würden dabei abgehängt, sagt Klaus Wicher, Hamburger Vorsitzender des Sozialverband Deutschland (SoVD). Laut einer Studie hätte fast jeder Zweite über 65 Jahren kein Smartphone.
Die Grünen hatten Ende 2019 gefordert, sich für WLAN in Pflegeheimen einzusetzen – umgesetzt wurde das bislang nicht. „Da muss jetzt Gas gegeben werden, damit das Internet und Smartphone beziehungsweise Laptop im Pflegeheim für den Senat kein Neuland bleibt“, fordert Wicher. (mhö)