Offensive so gut wie ewig nicht: Wie ein Ex-Freezer das deutsche Eishockey belebt
Der Meistermacher als WM-Assistent ist für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bislang ein Glücksfall. Denn mit Serge Aubin von den Eisbären Berlin blüht die Offensive auf. Schon vor dem letzten Vorrundenspiel am Dienstag (12.20 Uhr/Pro7 und MagentaSport) gegen Frankreich hat das Team von Bundestrainer Harold Kreis so viele Tore in der Gruppenphase erzielt wie seit 32 Jahren nicht mehr.
Außerdem stellt die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) bisher mit einer Erfolgsquote von 45 Prozent das beste Powerplay der WM und hat mit knapp 17 Prozent die beste Schussquote aller Teams. „Wir haben eine sehr ausgeglichene Offensive, viel Tempo, viel Talent“, sagte Aubin, der im Trainerstab von Kreis für die Stürmer und das Überzahlspiel zuständig ist, „die Jungs spielen ein einfaches, aber sehr effektives Spiel, nutzen ihre Möglichkeiten, wenn sie sich ergeben.“
Im Powerplay „noch Luft nach oben“
Auch wenn das Powerplay bisher extrem erfolgreich ist, sieht der Kanadier „noch Luft nach oben“. Die Zusammenstellung der Sturmformationen, die seit dem dritten Spiel (8:1 gegen Lettland) gleich geblieben ist, sieht Aubin als großes Plus: „Im Augenblick funktionieren alle Reihen.“
Aubin als Trainer sehr erfolgreich
Für Aubin ist es keine ganz neue Aufgabe. Der Kanadier war schon 2014 Assistent – beim Deutschland Cup für Team Canada, damals noch hauptberuflich Chefcoach der Hamburg Freezers. Ein Jahr später assistierte er dem damaligen Bundestrainer Marco Sturm ebenfalls beim Heimturnier des DEB. Inzwischen ist der 49-Jährige zum derzeit erfolgreichsten Cheftrainer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geworden: Seit 2021 holte er mit Berlin drei Titel.
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Für seinen Chef Kreis findet Aubin nur positive Worte. „Harry macht einen herausragenden Job“, sagte der ehemalige NHL-Spieler, „die Botschaft ist klar, die Rollen sind klar, er ist ein Gentleman, ein großartiger Coach.“ (sid/fs)