Ein Minimarkt des Unternehmens „teo“, der ohne Personal auskommt. Für solche Shops will die FDP eine Ausnahme im Ladenöffnungsgesetz schaffen.
  • Ein Minimarkt des Unternehmens „teo“, der ohne Personal auskommt. Für solche Shops will die FDP eine Ausnahme im Ladenöffnungsgesetz schaffen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler

Shoppen auch am Sonntag: FDP im Norden fordert Gesetzesänderung

Die Liberalen in Hamburg und Schleswig-Holstein fordern eine Neuregelung der Ladenöffnungszeiten – aber nur für bestimmte Geschäfte.

Die FDP in Hamburg und Schleswig-Holstein hat sich für eine Sonntagsöffnung von sogenannten Automatengeschäften ausgesprochen. Die derzeitige Regelung zur Sonntagsöffnung diene vor allem den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, betonte der Kieler FDP-Fraktionschef Christopher Vogt. Diese seien in den Geschäften allerdings gar nicht betroffen, da kein Personal vorhanden sei.

Der stellvertretende Vorsitzende der Hamburger Liberalen, die keine eigenen Fraktion in der Bürgerschaft haben, hatte zuvor darauf verwiesen, dass in Hessen bereits eine entsprechende Änderung des Ladenöffnungsgesetzes auf den Weg gebracht worden sei. Andreas Moring sagte dem „Abendblatt“: „Einkaufen an jedem Tag ist in digitalen Zeiten Standard und vor allem an Sonn- und Feiertagen echte Lebensqualität.“

Sonntagsöffnung: FDP will Ladenöffnungsgesetz ändern

In den Automatengeschäften könnten Menschen bargeldlos rund um die Uhr wie im Supermarkt einkaufen. Die Waren werden in der Regel erst nach der Bezahlung ausgegeben. Die Geschäfte würden wie andere Automaten nur wenn nötig vom Personal aufgefüllt, so Vogt. Ansonsten sind keine Verkäuferinnen oder Verkäufer vor Ort.

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Daher halten es die FDP-Politiker im Norden für absurd, dass diese Geschäfte unter das Ladenöffnungsgesetz fallen. In Schleswig-Holstein will die FDP das mit einem Gesetzesentwurf nun ändern, wobei die Fraktion auf Zustimmung der schwarz-grünen Landesregierung setzt. „Die Bürgerinnen und Bürger und auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen selbst entscheiden, wann sie was machen, wenn von ihnen keine anderen betroffen sind“, betonte Vogt. (dpa/josi)

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