Das Parkhaus in der Gröningerstraße in Hamburg
  • Das Parkhaus an der Gröningerstraße: Es soll zu einem Wohn- und Gewerbegebäude umgebaut werden.
  • Foto: Patrick Sun

In der City: In dieses Parkhaus kommen jetzt Wohnungen

Es versprüht den Charme eines Plattenbaus: das Parkhaus Gröningerstraße 12, das 1963 erbaut wurde und mittlerweile arg heruntergekommen ist. Doch nicht mehr lange. Die Innenstadt lebendiger gestalten, das hat sich die Genossenschaft Gröninger Hof zum Ziel gesetzt. Ihr Herzensprojekt ist das alte Parkhaus in der Hamburger Altstadt. Am Mittwoch tagte das Preisgericht des Architekturwettbewerbes und wählte den Gewinner-Entwurf aus, mit dem das Parkhaus umgebaut und zu einem lebendigeren Ort gemacht werden soll.

Gewonnen hat das Architekturbüro „Duplex Architekten“: Ihr Entwurf sieht vor, mehrere Geschosse in Holzbauweise zu errichten, einen lichtdurchfluteten Innenhof zu gestalten und viele Grünflächen zu integrieren. Der Sockel des Parkhauses auf dem 2000 Quadratmeter großen Grundstück bleibt erhalten.

Der Entwurf zeigt, wie der Innenhof des ehemaligen Parkhauses gestaltet werden soll. Duplex Architekten
Der Entwurf zeigt, wie der Innenhof des ehemaligen Parkhauses gestaltet werden soll.

„Das Haus kann zu einem Leuchtturm für andere Parkhäuser in Europa werden. Es ist in seiner Bedeutung nicht zu unterschätzen, ein Wohn- und Lebenshaus als Meilenstein für die Entwicklung der Innenstädte“, sagt Jörg Leeser, Professor für Stadtbautheorie aus Düsseldorf. Er hat den Entwurf als Jurymitglied mit ausgewählt – die Entscheidung war einstimmig.

Neues Bauprojekt soll Hamburgs City aufwerten

Das achtgeschossige Parkhaus wurde 1963 errichtet und ist schon seit Ende 2020 gesperrt. Die große Fläche soll jetzt gewinnbringend genutzt werden.  „Das Konzept bietet viele gemeinschaftliche Flächen und genug Raum für die Privatsphäre und sehr gelungene Abstufungen vom Öffentlichen zum Privaten. Und das ohne Zaun und harte Trennung. Es ist das richtige Gebäude für diesen Ort, diese Genossenschaft und diese Stadt“, sagt Tina Unruh, Aufsichtsrätin der Genossenschaft Gröninger Hof. Auch Vorständin Philippa Dorow ist überzeugt:  „Jeder wird hier sein Fleckchen finden.“ Als Detail soll die Parkhausrampe teilweise als „Bobbycar-Rennstrecke“ erhalten bleiben.

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Die 2008 gegründete Genossenschaft hat viel Vorarbeit geleistet, um das Projekt endlich realisieren zu können. Vor gut eineinhalb Jahren bekam sie von der Stadt das Parkhaus zur Weiterentwicklung an die Hand.

Dorothea Heintze (r.) und Philippa Dorow (l.) aus dem Vorstand der Genossenschaft Gröninger Hof stehen mit dem „Duplex“-Architekten Christof Weber vor dem alten Parkhaus. Patrick Sun
Dorothea Heintze (r.) und Philippa Dorow (l.) aus dem Vorstand der Genossenschaft Gröninger Hof
Dorothea Heintze (r.) und Philippa Dorow (l.) aus dem Vorstand der Genossenschaft Gröninger Hof stehen mit dem „Duplex“-Architekten Christof Weber vor dem alten Parkhaus.

Vorständin Dorothea Heintze ist seit zwei Jahren ehrenamtlich für das Projekt tätig. „Das Thema Umwandlung der Innenstadt beschäftigt uns alle ja schon seit vielen Jahren und ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit dem Gröninger Hof Pionierarbeit leisten und hoffentlich viele Nachfolger finden werden“, sagt sie.

Hamburg: Bauprojekt in der Altstadt soll 2025 bezugsfertig sein

Die überwiegend ehrenamtlichen Mitglieder der Genossenschaft haben sich hohe Ziele gesetzt, um ihr Projekt umzusetzen: Auf der über ein Hektar großen Fläche sollen preisgünstige Wohnungen und Gewerberaum entstehen, die soziale Durchmischung gefördert und die Altstadt lebendiger gestaltet werden. Auch Flächen für Kultur und Gastronomie sollen geschaffen werden. Die Fertigstellung und der Bezug sind für 2025 angesetzt.

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