Hamburger Südosten: AfD-Wahlkampf unter Polizeischutz
Polizeieinsatz in Bergedorf: Wegen eines AfD-Infostandes in der Fußgängerzone hatten sich am Samstagvormittag Demonstranten zu einer angemeldeten Gegenkundgebung versammelt. Die Polizei kam, musste aber nicht eingreifen.
Der AfD-Wahlkampf in der Alten Holstenstraße in Bergedorf rief rund 35 Gegendemonstranten auf den Plan, darunter auch die „Omas gegen Rechts“. Die fünf AfD-Wahlkämpfer filmten die Protestler. Der Infostand wurde von einem Sicherheitsdienst und der Polizei geschützt. Die Gegenkundgebung dauerte von neun bis zwölf Uhr und blieb friedlich.
AfD als Ursache für rechte Parolen im Sylt-Video
Die Demonstranten sehen in der AfD die Ursache dafür, dass rechtsextreme und menschenfeindliche Parolen so normal geworden sind, dass Jugendliche auf Tanzflächen hemmungslos „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ grölen. Am Pfingstsamstag war in der noblen „Pony Bar“ in Kampen auf Sylt das Partylied „L’Amour toujours“ gespielt worden und die privilegierten jungen Gäste hatten gutgelaunt die Nazi-Parolen gerufen, den Hitlergruß gezeigt und sich dabei gefilmt.
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Bereits am Freitag, den 10. Mai 2024, war es bei einem AfD-Infostand auf dem Berta-Kröger-Platz in Wilhelmsburg zu einer unangemeldeten Gegenkundgebung mit rund 50 Teilnehmern gekommen. Die Polizei war damals mit rund 40 Beamten vor Ort und bildete eine Kette zwischen dem Stand und den Demonstranten. Weil der Protest ruhig verlief, wurden weder Personalien aufgenommen noch Plakate beschlagnahmt.