„Zämä uf Europa!“ Ex-St. Paulianer feiert mit Heimatklub internationales Comeback
Ein finaler Schönheitsfehler, ärgerlich, mehr aber auch nicht. Die 1:2-Niederlage des FC St. Gallen im Saisonfinale gegen den FC Zürich änderte nichts daran, dass der Schweizer Erstligist in der kommenden Saison wieder europäisch spielt – nach vier Jahren Pause. Einer der entscheidenden Macher des Erfolges der „Espen“, wie sie genannt werden, ist ein früherer St. Paulianer.
Im Winter hatte Roger Stilz, ein gebürtiger St. Galler, als Sportlicher Leiter bei seinem Heimatklub angeheuert und dort die Schweizer Fußball-Legende Alain Sutter beerbt. Ein halbes Jahr später feiert der Verein die ersehnte Rückkehr auf die europäische Bühne.
FC St. Gallen und Roger Stilz in Conference League dabei
Platz fünf in der Abschlusstabelle reicht dem FCSG zur Qualifikation. Mit einem Sieg im letzten Saisonspiel hätte St. Gallen die viertplatzierten Züricher (bei denen Ex-Kiezkicker Marc Hornschuh gegen St. Gallen auf der Bank saß) überholt. Beide Vereine werden in der kommenden Saison in der 2. Qualifikationsrunde der Conference League in der Europacup einsteigen.
„Zämä uf Europa!“, schrieb der Verein nach dem Saisonfinale auf X und bedankte sich bei seinen Fans für den Support in der abgelaufenen Saison. Das ist Schweizerdeutsch und bedeutet „Zusammen auf Europa!“.
Stilz war fünf Jahre lang NLZ-Chef beim FC St. Pauli
Auf Stilz, der von 2016 bis 2021 beim FC St. Pauli Leiter des Nachwuchsleistungszentrums war, kommt in der Sommerpause einiges an Arbeit zu. Der FC St. Gallen, bei dem auch der ehemalige St. Pauli-Pofi Betim Fazliji unter Vertrag steht (seit November mit Kreuzbandriss außer Gefecht), will und muss sich verstärken. Mehrere Spieler werden den Verein verlassen. Kapitän Lukas Görtler (Vertrag 2026) wird mit dem 1. FC Nürnberg in Verbindung gebracht.