Fan-Wahnsinn: Hier hängt der HSV sogar die Bayern und Dortmund ab
Der Zuschauerrekord, den der HSV in der abgelaufenen Saison in 17 Heimspielen knackte, wurde auf breiter Ebene gefeiert. Zurecht, denn die alte Bestmarke stammte aus der Champions-League-Saison 2006/07 – und die neue liegt nun bei 55.906 Fans, die pro Partie ins Volkparkstadion strömten. Nur der FC Schalke verhinderte, dass der HSV sogar einen Weltrekord aufstellte. Und nur die „Königsblauen“ sind es auch, die in einem anderen Fan-Ranking über dem HSV liegen, der aber wiederum alle Bundesligisten hinter sich lässt.
Laut einer Auflistung des Portals „Die falsche 9“ wurde der HSV in der beendeten Spielzeit pro Auswärtsspiel durchschnittlich von 5.885 Anhängerinnen und Anhängern in die Zweitliga-Stadien der Bundesrepublik begleitet. Von allen deutschen Vereinen haben es nur die Schalker auf einen größeren Auswärtsfahrerschnitt gebracht – ebenfalls als Zweitligist (6.759 Fans).
5.885 Fans begleiteten den HSV zu den Auswärtsspielen
Erst auf den Rängen drei bis neun folgen dann Erstligisten: So haben S04 und der HSV unter anderem den VfB Stuttgart (Platz drei/ im Schnitt 5.547 Auswärtsfans), Borussia Dortmund (Vierter/ 4.900), den FC Bayern München (Fünfter/ 4.826), Werder Bremen (Sechster/ 4.726), Eintracht Frankfurt (Siebter/ 4.676), den 1. FC Köln (Achter/ 4.576) und Borussia Mönchengladbach (Neunter/ 4.447) hinter sich gelassen.
Meister Bayer Leverkusen folgt erst auf dem zwölften Platz (4.000 Fans) hinter dem dritten Zweitligisten in den Top 10, dem 1. FC Kaiserslautern (Zehnter/ 4.382), sowie dem HSV-Rivalen und Aufsteiger FC St. Pauli (Elfter/ 4.229). Die weiteren Nordklubs folgen auf den Rängen 13 (FC Hansa Rostock/ 3.862), 17 (Hannover 96/ 2.833), 22 (Eintracht Braunschweig/ 2.581), 24 (VfL Osnabrück/ 2.462), 31 (Holstein Kiel/ 1.995) und 43 (VfL Wolfsburg/ 902).
HSV startet Verkauf der Dauerkarten – Preise bleiben stabil
Den durchschnittlichen Auswärtsfahrer-Durchschnittswert der Top-60-Klubs in Deutschland, der bei 2.257 Fans liegt, überbietet der HSV damit um das 2,6-fache. Es sind Zahlen, die den auch im sechsten Zweitliga-Jahr unermüdlichen Support der Hamburger Anhänger verdeutlichen. Und apropos Zahlen: Im Zuge des Dauerkarten-Vorverkaufsstarts am Mittwoch bietet der Verein erneut 21.500 Tickets dieser Art an. Der HSV rechnet mit einer Verlängerungsquote von 98 Prozent für die Dauerkarten.
„Die Treue unserer Fans ist außergewöhnlich und spiegelt sich in der konstant hohen Verlängerungsrate der Dauerkarten wider“, sagt Finanz-Vorstand Eric Huwer auf der HSV-Website. „In der vergangenen Saison haben wir einen neuen Zuschauerrekord erreicht, und die geringe No-Show-Rate (nicht genutzte Tickets am Spieltag; d. Red.) war ebenfalls ein Bestwert.“ Konkret lag der Wert bei nur sechs Prozent, weshalb Huwer frohlockt: „Egal, welche Begegnung oder welches Wetter: Das Volksparkstadion ist voll, und unsere Fans stehen hinter uns.“
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Das soll nach Wunsch der Verantwortlichen auch in der kommenden Saison wieder so sein. Die Preise für die Dauerkarten bleiben dabei nach Klubangaben stabil. Ein Ticket für jedes Heimspiel der kommenden Spielzeit kostet in der Preiskategorie 1, die sich auf Sitzplätze im A- und B-Rang auf der Ost- sowie Westtribüne bezieht, demnach insgesamt 782 Euro (46 Euro pro Partie). Um sich ein Dauerticket für einen Stehplatz auf der Nordtribüne zu sichern, müssen erwachsene Fans 146 Euro (8,59 Euro pro Spiel) bezahlen.