Opioide nach „Santa Fu“ geschmuggelt: Komplizierter Plan fliegt trotzdem auf
Ein Santa-Fu-Häftling (41) soll einen Mann (37) beauftragt zu haben, für ihn Opioide ins Gefängnis zu schmuggeln. Nun stehen beide vor Gericht.
Im Oktober 2022 soll der Häftling den Mitangeklagten beauftragt haben, für ihn E-Zigaretten, Bargeld und etwa 90 Milliliter Tilidin in die Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel („Santa Fu“) zu schmuggeln. Tilidin ist ein Opioid, das zur Hemmung von starken Schmerzen eingesetzt wird. Es kann beruhigend und euphorisierend wirken.
Häftling soll Opioide in Santa Fu weiterverkauft haben
Um den Plan umzusetzen, habe der angeklagte Gefängnisinsasse zunächst den Kontakt zwischen dem Mitangeklagten und einem weiteren Häftling hergestellt, der das Gefängnis im Rahmen von begleiteten Ausgängen verlassen durfte. Einen dieser Ausgänge am 11. Oktober 2022 soll dieser Häftling dann genutzt haben, um die vom 41-Jährigen bestellten Gegenstände zu holen. Diese hatte der 37-jährige Mitangeklagte zuvor auf der Toilette des Berufsinformationszentrums am Berliner Tor deponiert.
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Zurück in der JVA soll der Häftling mit Freigang die Gegenstände dann an den inhaftierten Angeklagten übergeben haben, der Teilmengen des Tilidins an andere Häftlinge weiterverkauft haben soll. Am Donnerstag ab 10 Uhr beginnt der Prozess vor dem Amtsgericht Hamburg wegen des Vorwurfs, eine Straftat nach dem Konsumcannabisgesetz begangen zu haben. Eine Fortsetzung des Prozesses ist vorgesehen. (mp)