Keuchhusten
  • Keuchusten verbreitet sich aktuell wieder stärker im Norden (Symbolbild).
  • Foto: imago/Westend61

Wird wieder mehr: Diese Krankheit breitet sich in Hamburg aus

Die Erkältungssaison ist eigentlich vorbei, doch eine Atemwegserkrankung sorgt derzeit dafür, dass Eltern ganz genau hinhören, wenn ihre Kinder husten. Nachdem aufgrund der Corona-Pandemie die Zahl der Keuchhustenfälle auch im Norden zurückgegangen war, steigen die Zahlen nun wieder an. Je jünger die Kinder sind, desto gefährlicher ist die Krankheit!

Laut RKI äußert sich die Krankheit oft durch langanhaltenden Husten, der mehrere Wochen bis Monate dauern kann. Für gesunde Erwachsene ohne Risikofaktoren – wie etwa hohem Alter – sei eine Infektion nicht sehr gefährlich. Für Neugeborene hingegen schon. Wenn Säuglinge erkrankten, kämen viele von ihnen zur Beobachtung oder Behandlung ins Krankenhaus. Sie haben statt Hustenattacken häufig Atemaussetzer. Todesfälle gebe es in Deutschland aber selten.

Keuchhusten breitet sich im Norden aus

Dank der Abstands- und Hygieneregeln sind in den Corona-Jahren in Hamburg und Schleswig-Holstein die Keuchhustenfälle deutlich gesunken – nun steigen sie jedoch wieder leicht an. So sind in Hamburg in diesem Jahr bereits 87 Keuchhustenfälle gemeldet worden, wie die Hamburger Gesundheitsbehörde der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Zum Vergleich: 2023 waren im Institut für Hygiene und Umwelt (HU) 71 Fälle registriert worden. In den Jahren vor Corona gab es dagegen mehrere hundert Fälle im Jahr. 2017 waren es 598, 2018 368 und im Jahr 2019 332. In den Corona-Jahren waren sie auf 80 (2020), 29 (2021) und 35 (2022) gesunken.

In Schleswig-Holstein sieht es ähnlich aus: „Seit März gibt es nach der Coronavirus-Pandemie erstmals wieder höhere Fallzahlen an Keuchhusten. Das liegt aber noch deutlich niedriger als vor der Pandemie”, sagte Helmut Fickenscher, Direktor des Institutes für Infektionsmedizin an der Uni Kiel, der dpa. So seien seit Jahresbeginn bereits 284 Fälle von Keuchhusten registriert worden. Das seien schon jetzt 189 mehr als im Gesamtjahr 2023. 141 der 2024 registrierten Fälle konnten bereits bestätigt werden.

Das hilft gegen Keuchhusten

Auch bundesweit sind die Zahlen deutlich gestiegen. Bis Mitte Mai wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) rund 4500 Fälle gemeldet. 2023 waren es im gleichen Zeitraum nur etwa 1500 Fälle. Europaweit sind die Zahlen ebenfalls stark angestiegen.

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Gegen ansteckenden Keuchhusten hilft Impfen. Für Neugeborene werden in Deutschland drei Impfungen im Alter von zwei, vier und elf Monaten empfohlen. Auffrischungsimpfungen sind wichtig – auch bei Erwachsenen. In Deutschland lag die Impfquote bei Schulanfängern im Jahr 2018 nach RKI-Angaben bei etwa 93 Prozent. (dpa/mp)

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