Fahrrad nach einem Unfall mit einem Auto (Archivbild).
  • Ein Fahrrad nach einem Unfall mit einem Auto (Archivbild).
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Verkehrstote: So viele Menschen starben seit 2004 auf Hamburgs Straßen

Traurige Statistik: Fast 600 Menschen sind in den vergangenen 20 Jahren bei Verkehrsunfällen auf Hamburgs Straßen ums Leben gekommen. Etwas Positives lässt sich aus den Zahlen des Statistikamtes Nord aber auch herauslesen.

Insgesamt sind den vergangenen 20 Jahren mehr als 195.000 Personen im Hamburger Straßenverkehr verunglückt, so das Statistikamt Nord. 596 von ihnen sind an den Unfallfolgen verstorben.

Die meisten tödlich verunglückten Personen (243 bzw. 40,8 Prozent) waren zu Fuß unterwegs. 128 Personen (21,5 Prozent) saßen in einem Pkw, 105 fuhren mit einem Kraftrad (17,6 Prozent) und 93 Personen (15,6 Prozent) verunglückten tödlich mit Fahrrädern (einschließlich E-Bikes).

Zahl der Verkehrstoten in Hamburg geht zurück

Ein Lichtblick: Die Zahl der Verkehrstoten geht zurück. Starben in den Jahren 2004 bis 2013 im Jahresdurchschnitt noch 34 Personen auf Hamburgs Straßen, ging dieser Wert im zweiten Jahrzehnt des Betrachtungszeitraums auf 26 tödlich Verunglückte pro Jahr zurück.

Zu beachten ist allerdings, dass in den Hochphasen der Corona-Pandemie (insbesondere im Jahr 2020 mit 15 Todesfällen) aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens weniger Personen in Verkehrsunfälle verwickelt waren als in den Zeiträumen vor oder nach der Pandemie. Ohne die Pandemiejahre 2020 und 2021 gerechnet, verstarben in den Jahren 2014 bis 2023 durchschnittlich 28 Personen an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

Erster tödlich verunglückter E-Scooter-Fahrer in Hamburg

Besonders deutlich zeigt sich der Rückgang der Todesfälle bei einer Gruppe von Verkehrsteilnehmern. Ohne erkennbare Effekte der Pandemie ging die Zahl der tödlich verunglückten Fußgänger zwischen den Jahren 2004 bis 2013 und 2014 bis 2023 um mehr als ein Drittel zurück.

Seit 2021 erfasst das Statistikamt Nord auch E‑Scooter (im Behördensprech als Elektrokleinstfahrzeug bezeichnet). Zwei Jahre nach Aufnahme in den Katalog, also im Jahr 2023, wurde in Hamburg der erste tödlich verunglückte E‑Scooterfahrer registriert.

Hamburg: Mehr Radfahrer verunglückt

Die Quote der Verunglückten je 100.000 Einwohner erreichte im Jahr 2023 einen neuen Tiefststand außerhalb der Pandemiezeiten. Mit einem Wert von 488,5 lag sie im Jahr 2023 zwar höher als in den Corona-Jahren 2020 (426,9) und 2021 (439,4). Die Quote blieb aber sowohl hinter dem Stand des Vorjahres (493,9) als auch hinter dem Vorpandemiestand (503,2) zurück und erreichte damit unter Außerachtlassung der Pandemie-Zeit einen neuen Tiefststand.

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Bei den Radfahrern allerdings ist die Verunglücktenquote gestiegen: Die Zahl der verunfallten Radfahrer (inklusive E-Bike-Nutzer) pro 100.000 Hamburger:innen stieg im Jahresdurchschnitt der Jahre 2014 bis 2023 um 11,7 Prozent im Vergleich zu den Jahren 2004 bis 2013. Ein wesentlicher Grund hierfür ist dem Statistikamt zufolge der zunehmende Radverkehr. Dieser hat laut Verkehrsbehörde seit 2019 um 30 Prozent zugenommen. (mp)

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