Vermögensverteilung in Deutschland ist ungleich
  • In Hamburg gibt es rund 1000 Einkommensmillionäre (Symbolbild).
  • Foto: (c) dpa

Wer hat wie viel? So ist das Geld in Hamburg verteilt

Während die einen mehrere Jobs gleichzeitig jonglieren müssen, geht es anderen Hamburgern finanziell richtig gut: In der Hansestadt gibt es rund 1000 Einkommensmillionäre.

Die Schere zwischen arm und reich driftet laut des Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung immer weiter auseinander. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DiW) ergab sogar, dass das reichste Prozent der Deutschen rund 35 Prozent des Gesamtvermögens besitzt.

Vermögen in Deutschland: Erbschaften ungleich verteilt

Auch Erbschaften tragen laut des DiW zu der absoluten Vermögensungleichheit bei. Rund zehn Prozent aller Erwachsenen haben in den vergangenen 15 Jahren Erbschaften oder größere Schenkungen bekommen. In dieser Gruppe ist das Geld ungleich verteilt: Die reichsten zehn Prozent bekamen die Hälfte des gesamten vererbten oder geschenkten Betrags. Dieser Betrag wird gleichzeitig immer höher: In 15 Jahren ist er um knapp 20 Prozent gestiegen.

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Wie genau das Vermögen unter Hamburgern aufgeteilt ist, ist schwierig zu fassen: Finanzielle Daten werden häufig über die Steuern erhoben, es gibt aber keine Vermögenssteuer. Studien sind deshalb oft auf freiwillige Auskünfte angewiesen.

Hamburg: Rund 1000 Einkommensmillionäre in 2019

Bekannt ist immerhin die Anzahl der Einkommensmillionäre. Das sind Steuerpflichtige, die durch nicht selbstständige Arbeit, Kapitalvermögen oder Vermietungen und Verpachtungen mehr als 500.000 Euro im Jahr einnehmen. Von 2015 bis 2019 ist ihre Zahl in Hamburg von 677 auf 994 gestiegen – das ergab eine Kleine Anfrage der Linken 2020.

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Laut dem Statistikamt Nord sind es sogar noch mehr – denn das zählt auch Einkünfte aus Gewerbebetrieben dazu. Nach diesem Schlüssel haben 2017 1196 Menschen in der Hansestadt mehr als eine Million Euro im Jahr verdient, das sind zwölf von 10.000 unbeschränkt einkommenssteuerpflichtigen Hamburgern und 4,8 Prozent mehr als noch 2016. Damit lag Hamburg bundesweit an der Spitze. Dagegen mussten 2019 fast 22 Prozent der für den Mikrozensus befragten Haushalte mit weniger als 1500 Euro netto auskommen, 16 Prozent hatten mehr als 4500 Euro zur Verfügung.

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