Mahnwache
  • Vor dem NDR-Gelände in Lokstedt fand am Freitag eine pro-israelische Mahnwache statt.
  • Foto: hfr

„Israelfeindliche Berichterstattung”: Mahnwache vor NDR-Studios – das sagt der Sender

Vor den NDR-Studios in Lokstedt fand am Freitag eine pro-israelische Mahnwache statt. Mit iranischen und israelischen Flaggen demonstrierten die Teilnehmer gegen eine in ihren Augen „israelfeindliche Berichterstattung von Tagesschau und NDR-Info”.

„Tagesschau und NDR-Info wiederholen arabische Narrative und fungieren als Sprachrohr der islamistischen Hamas“, schreiben die Initiatoren auf einem Handzettel. Wie könne es sein, dass die Aussage „nach Angaben der Hamas”, einer Terrororganisation, israelischen Quellen in Berichten gleichgestellt werde.

Etwa 20 Personen mit Plakaten, iranischen Flaggen und Israelflaggen hatten sich vor den Eingang des NDR-Geländes im Hugh-Greene-Weg gestellt. „Deutschland darf nicht mehr das iranische Mulla Regime unterstützen”, steht auf einem Schild.

Pro-Israel-Mahnwache vor dem NDR in Lokstedt

Berichte über das Leid der israelischen Zivilbevölkerung würden in der Tagesschau und bei NDR-Info zu kurz kommen und die Sender Ursache und Wirkung verdrehen, behaupten die Demonstranten. Dabei vergleichen sie Israel mit den Alliierten, die im Zweiten Weltkrieg gegen die Nationalsozialisten kämpften.

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Die Sender sollen ihrer Ansicht nach „endlich sachlich, objektiv, umfassend und wahrheitsgemäß über den Terror gegen Israel berichten”. Die Gruppe hält häufiger Mahnwachen für Israel ab. Bei einer Veranstaltung 2021 wurde ein 60-Jähriger Teilnehmer von einem Jugendlichen angegriffen und verlor sein Augenlicht.

Was sagt der NDR zu den Vorwürfen der Gruppe? „Wir nehmen die Kritik ernst. Eine israelfeindliche Berichterstattung hat es bei NDR Info und der Tagesschau nicht gegeben, wohl aber Berichterstattung über Kritik an der Politik der israelischen Regierung”, sagt eine Sprecherin auf MOPO-Anfrage. „Das halten wir für zulässig und journalistisch geboten. Den Vorwurf einer israelfeindlichen Berichterstattung weisen wir zurück.”

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