Nach Rassismus gegen Vinicius Jr.: Acht Monate Haft für Fans
Novum im spanischen Fußball: Wie die Liga am Montag mitteilte, wurde erstmals ein Urteil wegen rassistischer Beleidigungen bei einem Spiel verhängt. Konkret geht es dabei um drei Anhänger des FC Valencia, die beim Duell mit Real Madrid im Mai 2023 Vinicius Jr. verbal attackiert hatten – sie wurden vom 10. Strafgericht in Valencia zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wird. Außerdem dürfen sie für die nächsten zwei Jahre kein Stadion betreten, in dem ein La-Liga-Spiel oder ein Spiel des spanischen Fußballverbandes RFEF ausgetragen wird.
Ursprünglich sollte die Freiheitsstrafe zwölf Monate betragen, wurde aber im Rahmen der Voruntersuchungsphase um ein Drittel reduziert – auch weil die Angeklagten sich während der Verhandlung in einem verlesenen Schreiben entschuldigt haben sollen.
La-Liga-Präsident Tabas: „Eine großartige Botschaft“
„Dieses Urteil ist eine großartige Nachricht für den Kampf gegen Rassismus in Spanien, denn es gleicht das Unrecht aus, das Vinicius Jr. erlitten hat und sendet eine klare Botschaft an diejenigen, die in ein Fußballstadion gehen, um so etwas zu verbreiten“, sagte La-Liga-Präsident Javier Tabas.
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Vinicius Jr., der im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund (2:0) den zweiten Treffer erzielte, wurde in der Vergangenheit immer wieder Opfer von rassistischen Beleidigungen. Im März brach der 23-Jährige auf einer Pressekonferenz der brasilianischen Nationalmannschaft in Tränen aus und sagte: „Ich sehe es (Rassismus, Anm. d. Red.) schon seit langem, und jedes Mal werde ich trauriger und habe weniger Lust zu spielen“. Real deswegen verlassen wolle er aber nicht. (sid/bv)