Erstaunlicher Trick: Aurubis schnappt den nächsten Golddieb
Der Kupfer produzierende Konzern Aurubis kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Kriminelle Banden sorgten bereits in der Vergangenheit für Aufsehen, weil sie Gold und andere Edelmetalle im großen Stil beiseite schafften. Der Schaden ging in die Millionen. Nun wurde ein neuer Vorfall bekannt.
Wie schon in der Vergangenheit häufig geschehen, hatte es ein 52Jähriger im Januar dieses Jahres auf sogenannten Anodenschlamm abgesehen. Laut einem Konzernsprecher enthält dieses Abfallprodukt bei der Kupfergewinnung neben weiteren Edelmetallen auch Gold, Silber und Platin.
Aurubis: Wertvoller Anodenschlamm in der Thermoskanne
Wie der Sprecher dem „Abendblatt“ berichtete, sei der Fall des Diebstahls dieses wertvollen Schlammes intern aufgeklärt worden. Ein Mitarbeiter hatte versucht, das Abfallprodukt in einer Thermoskanne aus dem Betrieb zu schmuggeln. Bei seiner Überprüfung behauptete er, dass der Schlamm in seiner Thermoskanne Kaffeesatz sei.
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Kein Einzelfall: Im vergangenen Jahr stand eine Bande vor Gericht, die jahrelang im großem Stil Edelmetalle aus dem Werk entwendet hatte. Der Schaden soll rund 170 Millionen Euro betragen.
Seither hat der Konzern seine Sicherungsmaßnahmen drastisch verschärft. Dies nennt der Sprecher als Grund dafür, warum neue Fälle rasch entdeckt werden.
Der ursprünglich für diesen Donnerstag geplante Auftakt eines Prozesses um einen weiteren Millionenbetrug bei Aurubis wird verschoben – aus formellen Gründen. Die Anklage gegen drei Männer wegen gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betrugs, Bestechung und Bestechlichkeit sowie der Beihilfe dazu müsse noch angepasst werden, so eine Gerichtssprecherin am Mittwoch. Da die angepasste Anklageschrift den Angeklagten bis Donnerstag nicht mehr zugestellt werden könne, werde der Prozess nun voraussichtlich Anfang Juli beginnen.