Jean-Luc Dompé, Ludovit Reis und Bilal Yalcinkaya lächeln beim HSV-Training in die Kamera
  • Zwei tragen Adidas, und einer Nike: Jean-Luc Dompé (l.) und Bilal Yalcinkaya (r.) vertrauen einer anderen Marke als Ludovit Reis.
  • Foto: WITTERS

Juwel unterschreibt bei Marken-Riese: Das sind die Verträge der HSV-Spieler

Am 16. Januar dieses Jahres hatte Bilal Yalcinkaya einen Stift in die Hand genommen, um in den Geschäftsräumen des HSV die Unterschrift unter seinen ersten Profivertrag zu setzen. Und in der vergangenen Woche nahm das 18-jährige Talent dann mal wieder einen Füller in die Hand – diesmal allerdings, um einen ganz persönlichen Ausrüster-Vertrag bei Adidas zu unterschreiben. Bei weitem nicht alle Youngster und Profis des HSV werden aber von dem deutschen Markenriesen ausgestattet, der seit 2007 Partner des Vereins ist.

Fußballschuhe mit drei Streifen hatte Yalcinkaya auch in den vergangenen Wochen und Monaten schon getragen, nun wollte der Konzern aus Herzogenaurach den U17-Weltmeister aber auch persönlich unter Vertrag nehmen. „Ich bin glücklich, ein Teil der Adidas-Familie zu sein“, schrieb der Offensivmann letzte Woche Donnerstag auf Instagram.

Inzwischen ist sein persönlicher Ausrüster auch auf seinem offiziellen „transfermarkt.de“-Profil angegeben. Und auch bei einigen weiteren HSV-Talente ist auf der Plattform ein Ausrüster-Eintrag zu finden: So hat das erst 15-jährige U19-Eigengewächs Saido Baldé, dessen HSV-Vertrag ausläuft und das vor einem Abschied steht, ebenfalls schon vor längerer Zeit einen Kontrakt mit Adidas abgeschlossen; zudem werden die beiden Nachwuchstalente Otto Stange (17/U19-Stürmer) und Omar Megeed (18/ein Profi-Einsatz) vom deutschen Hersteller Puma ausgestattet.

Yalcinkaya bei Adidas – viele HSV-Profis bei Nike und Puma

Nicht bei allen HSV-Profis, die unabhängig vom Verein einen privaten, finanziell sicher sehr lukrativen Ausrüster-Vertrag besitzen, ist dies bei „transfermarkt.de“ aber auch so gekennzeichnet. Entsprechende Einträge gibt es auf der Internetseite des Portals ansonsten nur bei Daniel Heuer Fernandes (Adidas), Tom Mickel (Adidas), Miro Muheim (Nike), Noah Katterbach (Nike), Anssi Suhonen (Adidas), Bakery Jatta (Adidas), Levin Öztunali (Nike) und Jean-Luc Dompé (Nike).

Kurios: Die letzteren zwei Profis, Öztunali und Dompé, haben bis zuletzt im Training und in den Spielen zumeist Fußballschuhe vom HSV-Ausrüster Adidas getragen – und nicht etwa von Nike. Zudem werden noch einige andere HSV-Profis von einer speziellen Marke ausgestattet, ohne dass dies auf „transfermarkt.de“ so gekennzeichnet ist.

Die meisten HSV-Spieler bleiben dem Privat-Ausrüster treu

So tragen Robert Glatzel, Ludovit Reis, László Bénes, William Mikelbrencis und Jonas Meffert schon sehr lange Treter von Nike, während Jonas David, Mario Vuskovic, Ransford Königsdörffer und András Németh dem Hersteller Puma vertrauen. Das belegen einige Instagram-Posts aus der Vergangenheit, die dem Beitrag von Yalcinkaya ähneln und die teilweise mit dem Zusatz „bezahlte Werbepartnerschaft“ versehen sind.

Zudem belegt ein Vergleich mit der Ausrüster-Übersicht, die die MOPO schon im Vorjahr erstellt hatte, dass die Spieler den jeweiligen Unternehmen in der Regel treu sind. Bei Profis wie Sebastian Schonlau, Guilherme Ramos, Valon Zumberi, Nicolas Oliveira, Lukasz Poreba, Elijah Krahn oder Immanuel Pherai sind keine eigenen Verträge mit Ausrüstern bekannt, sie tragen – wohl im Rahmen der HSV-Partnerschaft – zur Verfügung gestellte Adidas-Schuhe.

Was unabhängig von den Schuhmarken zudem auf den Social-Media-Kanälen der HSV-Keeper ersichtlich ist: Während Matheo Raab Torwart-Handschuhe des deutschen Sportartikel-Herstellers „Uhlsport“ nutzt, schwören Heuer Fernandes und Mickel auf Handschuhe des Produzenten „POPE’s Goalkeeper Gloves“ aus Grünwald (Bayern). Heuer Fernandes hatte im Dezember 2022 einen Post abgesetzt, auf dem dies zu erkennen war. Also rund eineinhalb Jahre, bevor Bilal Yalcinkaya nun bei Adidas unterschrieb.

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