Polizei-Schüsse auf dem Kiez – was über den Mann mit der Spitzhacke bekannt ist
An der Silbersackstraße auf St. Pauli wollte am Sonntagmittag ein Mann mit einer Spitzhacke auf Passanten losgehen. Die Polizei streckte den Mann mit mehreren Schüssen nieder. Die Lage ist gesichert, heißt es.
Ein Augenzeuge, der sich unter den Menschen befand, auf die der Mann es offenbar abgesehen hatte, berichtet, dass der Täter mit einer Spitzhacke aus einem Döner-Laden kam; schreiend und gezielt auf die Menschengruppe zu. Laut Polizei hatte er zudem einen Brandsatz – vermutlich eine Art Molotow-Cocktail – dabei.
Angreifer mit mehreren Schüssen niedergestreckt
Die Gruppe habe sich sofort zurückgezogen. Die Polizei, die den Bereich St. Pauli ohnehin wegen der EM absichert, reagierte blitzschnell, bildete einen Kreis, um Passanten zu schützen. Ein Beamter zog eine Waffe und gab zunächst einen Warnschuss ab. Dann, als der Mann auch auf die Beamten losgehen und auch den Molotow-Cocktail zünden wollte, fielen Schüsse; auf einem Video sind mindestens sechs zu hören.
Der mutmaßliche Angreifer – nach MOPO-Informationen ein 39-Jähriger aus Buchholz, der schon seit längerem an einer psychischen Krankheit leidet – sackte daraufhin zu Boden. Ein Notarzt wurde angefordert. Der Mann kam in ein Krankenhaus – sein aktueller Gesundheitszustand ist unbekannt.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein Bezug zur laufenden Fußball-EM wird bisher ausgeschlossen, ein islamistischer Hintergrund ebenso. (dg)