„In Hamburg einmalig“: Biker freuen sich auf diese Piste
Happy End im Volkspark: Die Mountainbike-Anlage im Grünen ist bald zurück. Rund zwei Jahre wurde geplant und am perfekten Konzept gefeilt. Jetzt sind die Bauarbeiten im vollen Gang – und die Biker mehr als glücklich.
Über steile Rampen springen oder scharfe Kurven abfahren: Im Bereich der alten Kiesgrube nahe der Nansenstraße entsteht im Altonaer Volkspark ein Traum-Parcours für Mountainbikes. Das Gebiet wurde wegen seiner kesselartigen Form schon seit Jahren inoffiziell als Mountainbike-Piste genutzt und von Bikern auf eigene Faust ausgebaut. Doch laut dem Bezirksamt Altona war die „wilde“ Piste nicht sicher und schadete zudem der Natur: Bodenerosion wurde befördert, Bäume bis zum Absterben beschädigt und wilde Tiere gestört, so das Amt.
Nachdem die Strecke lange geduldet worden war, war 2018 deshalb Schluss: Die selbstgebauten Pistenelemente wurden abgerissen.
Neuer Bikepark in Hamburg: Biker und Stadt arbeiteten zusammen
Dafür soll ein neuer, sicherer Bikepark her, denn eigentlich befürwortet der Bezirk das sportliche Biken in dem Gebiet – insbesondere von Jugendlichen. 290.000 Euro wurden für den Bau veranschlagt, 2019 wurde mit den Planungen begonnen.
Jetzt, fast zwei Jahre später, entsteht hier eine 7000 Quadratmeter große Anlage mit mehreren Strecken, Kids-Pumptrack und einem Pavillon – und die Biker sind zufrieden: „Wir sind überwältigt, was daraus geworden ist. Unserer Erwartungen wurden deutlich übertroffen“, sagt Matthias Faber zur MOPO. „Wir können es gar nicht abwarten hier zu fahren.“
Offroad-begeisterte Hamburger bauen Mountainbike-Parcours im Volkspark
Der 51-Jährige war gemeinsam mit Mika Blöchl (17) und dessen Vater sowie weiteren Offroad-begeisterten Radlern die treibende Kraft hinter dem Projekt. Solch ein Parcours sei einmalig in Hamburg. „Es ist toll, dass uns die Stadt die Gelegenheit gegeben hat, uns hier zu verwirklichen“, freut sich der Presse- und Kommunikationsmanager. So brachten die Beteiligten ihre Vorschläge und Ideen in Workshops mit ein und helfen jetzt vor Ort tatkräftig mit, um ihren Traumkurs zu verwirklichen.
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Die Kunst sei dabei gewesen, dass Anfänger mit der Strecke nicht überfordert werden, sich Fortgeschrittene aber nicht langweilen, so Faber. Bis die Strecke befahren werden kann, dauert es aber noch mehrere Wochen, warnt er. Das Material, aus dem Hügel und Steilkurven aufgeschüttet wurden, müsse sich erstmal setzen und festigen. Sonst wäre die neue Strecke gleich wieder ruiniert.