Die „Starliner“-Raumkapsel von Boeing macht auch nach dem Flug zur ISS Probleme.
  • Die „Starliner“-Raumkapsel von Boeing macht auch nach dem Flug zur ISS Probleme.
  • Foto: John Raoux/AP/dpa

Astronauten sitzen auf der ISS fest: Boeings „Starliner“ macht Probleme

Vor gut zwei Wochen brachte das krisengeplagte Raumschiff zwei Nasa-Astronauten zur ISS. Eigentlich sollten sie mit dem „Starliner“ bereits wieder zurück auf der Erde sein. Doch es gibt Probleme.

Nasa und Boeing haben die Rückkehr der „Starliner“-Raumkapsel von der Raumstation ISS zurück zur Erde verschoben. Dies teilte die US-Raumfahrtbehörde am späten Freitag (Ortszeit) auf X mit. Geplant war der Rückflug zuletzt für den 26. Juni.

Einen neuen Termin nannte die Nasa nicht, deutete in ihrem Post aber an, dass die Rückkehr des „Starliner“ mit den beiden Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams nicht vor Juli erfolgen soll. Zunächst seien unter anderem zwei Weltraumspaziergänge geplant.

Boeing: Starliner macht immer wieder Probleme

Der bemannte „Starliner“ hatte vor gut zwei Wochen an der ISS angedockt. Auf dem Weg dahin hatte er aber mit zahlreichen technischen Problemen zu kämpfen. So waren etwa Helium-Lecks aufgetreten. Nach Problemen mit den Triebwerken konnte das krisengeplagte Raumschiff außerdem erst im zweiten Anlauf an die ISS andocken. Daraufhin stiegen die Nasa-Astronauten aus und lernten die anderen an Bord der ISS stationierten Astronauten kennen. Eigentlich sollten die beiden nur rund eine Woche im All bleiben.

Der „Starliner“ ist ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug, das aus einer rund drei Meter hohen Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul besteht und im Unterschied zum „Crew Dragon“ von Elon Musks Firma SpaceX nicht auf dem Wasser, sondern auf der Erde landet. Nach jahrelangen Verzögerungen war er vor gut zwei Wochen erstmals zu einem bemannten Testflug aufgebrochen. Der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute „Starliner“ hatte 2022 erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert. Künftig soll er als Alternative zur „Crew Dragon“-Raumkapsel Astronauten zur ISS bringen.

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Die Verschiebung biete unter anderem Zeit, „die Daten des Antriebssystems zu prüfen“, teilte die Nasa in einem Blog-Eintrag weiter mit. Unter Zeitdruck, die ISS zu verlassen, stehe man nicht, auch angesichts ausreichender Vorräte an Bord. Im Falle eines Notfalls auf der ISS sei der „Starliner“ einsatzbereit, um die Astronauten auf die Erde zu bringen. (dpa)

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