Nazi-Parolen auf Sylt: So ist der Stand der Ermittlungen
Einen Monat nach Bekanntwerden der rassistischen Vorfälle im Club „Pony“ auf Sylt ermittelt die Staatsanwaltschaft in Flensburg weiter gegen eine Frau und zwei Männer.
„Die Ermittlungen werden sicherlich noch einige Wochen dauern“, sagte Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt. Es werde wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt, gegen einen der Männer außerdem wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Sylt-Eklat: „Ermittlungen werden noch einige Wochen dauern“
Auf einem wenige Sekunden langen Video, das am Pfingstsamstag in der bekannten Bar mit Club entstanden sein soll, ist zu sehen und zu hören, wie junge Menschen auf der Terrasse zur Melodie des Party-Hits „L’amour toujours» von Gigi D’Agostino rassistische Parolen grölen. Sie singen – scheinbar völlig ungeniert und ausgelassen – „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“. Ein Mann macht eine Geste, die an den Hitlergruß denken lässt. Am 24. Mai hatte die Polizei den Vorfall publik gemacht, er sorgte für bundesweite Schlagzeilen und Empörung.
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Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft in zwei weiteren Fällen – ebenfalls zu Pfingsten in Kampen. In einem Fall ist laut Winterfeldt ein Beschuldigter ermittelt: Er muss sich wegen Körperverletzung und Volksverhetzung verantworten. Er soll ebenfalls zu Pfingsten in einem Strandlokal in Kampen eine 29-jährige Frau attackiert und rassistisch beleidigt haben. Außerdem soll in einem Club nahe dem „Pony“ ein Gast ebenfalls rassistische Parolen gerufen haben. (dpa/mp)