St. Pauli macht nächsten Transfer perfekt! Es ist ein Comeback
Der Nächste, bitte! Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli hat den dritten Transfer des Sommers perfekt gemacht – von einer Neuverpflichtung kann man allerdings nicht sprechen. Es ist ein Comeback. Scott Banks kehrt nach seinem Leih-Jahr zum Kiezklub zurück. Der Verein hat die Verpflichtung des talentierten Flügelflitzers, der fast die komplette vergangene Saison verletzt ausgefallen war, am frühen Mittwochabend offiziell gemacht. Eine Verpflichtung mit Potenzial, begleitet von Hoffnungen, aber auch einigen Fragezeichen.
Es war das klare Ziel, der Deal nur eine Frage der Zeit – jetzt ist er in trockenen Tüchern. Der 22-Jährige wechselt vom englischen Premier-League-Klub Crystal Palace, wo er noch einen laufenden Vertrag besaß, auf den Kiez.
Die Ablöse für den Schotten dürfte im niedrigen bis mittleren sechsstelligen Bereich liegen, bei rund 300.000 Euro, was seinem geschätzten Marktwert entspricht. Über die Laufzeit des neuen Kontrakts machte St. Pauli wie immer keine Angaben – er dürfte aber mindestens bis 2026 datiert sein.
FC St. Pauli kauft Scott Banks von Crystal Palace
In der braun-weißen Aufstiegssaison war Banks der große Pechvogel. Nur wenige Wochen nach seinem Wechsel auf Leihbasis hatte sich Banks bei seinem erst dritten Kurzeinsatz beim Auswärtsspiel in Braunschweig Anfang September einen Kreuzbandriss zugezogen und war monatelang ausgefallen. Im Laufe der Rückrunde hatte sich der ehemalige schottische U21-Nationalspieler zurückgekämpft und im Saisonfinale in Wiesbaden sein Comeback gegeben – gekrönt von seinem Assist zum Siegtor durch Danel Sinani, das St. Pauli die Meisterschaft sicherte.
In den ersten Wochen der Ausleihe und den letzten Wochen war Banks‘ enormes Potenzial zu sehen. Das Adjektiv „vielversprechend“ trifft es genau. Das ist auch der Grund, warum St. Pauli ihn fest verpflichtet – zumal die Ablöse in einem überschaubaren Rahmen liegt. Ein Deal, der Sinn macht.
Bornemann lobt Banks – und der ist „hier noch nicht fertig“
„Scott hat zu Beginn der vergangenen Saison bereits angedeutet, dass er unser Spiel mit seinen Fähigkeiten noch unberechenbarer machen kann“, sagt Sportchef Andreas Bornemann in der Vereinsmitteilung zum Transfer. „Zudem hat er sich sehr gut in das Team integriert. Auch wie beharrlich Scott nach seiner schweren Verletzung für seine Rückkehr auf den Platz gearbeitet hat, verdient Anerkennung. Deswegen freuen wir uns sehr, dass wir uns nun auf eine dauerhafte Verpflichtung einigen konnten.“
Banks, der seit 2020 bei Palace unter Vertrag stand und in dieser Zeit an Dunfermline Athletic FC, Bradford City und zuletzt den Kiezklub verliehen worden war, freut sich nicht minder. „Es war mein ausdrücklicher Wunsch, beim FC St. Pauli zu bleiben. Ich habe das Gefühl, hier noch nicht fertig zu sein und gleichzeitig am richtigen Ort für den nächsten Schritt meiner Entwicklung zu sein“, sagt der Offensivmann. Er sei „sehr dankbar für die Unterstützung des Vereins und meiner Mitspieler im vergangenen Jahr, das für mich persönlich nicht leicht war. Umso schöner war der erfolgreiche Abschluss der Spielzeit und die Vorfreude auf die kommende Saison in der Bundesliga.“
Banks: Viel Potenzial – aber auch Fragezeichen
Dennoch bleiben bei dem Transfer auch einige Fragezeichen: was hat Banks wirklich drauf? Wie schnell erreicht er Wettkampfform und wie stabil ist er in seinen Leistungen im Training und im Spiel? Wo wird sein Platz im Team sein? Wie stehen die Chancen auf Einsatzzeit angesichts der Konkurrenz auf den Flügeln? Die Verantwortlichen sind jedenfalls überzeugt, dass seine Fähigkeiten bei sportlicher Weiterentwicklung auch eine Liga höher einen Gewinn bringen können. Vorteil: Er muss sich nicht eingewöhnen.
Banks ist nach Robert Wagner (20, geliehen vom SC Freiburg) und Torwarttalent Ben Voll (23, Viktoria Köln) der dritte Zugang für die kommende Saison – in die St. Pauli mit dem neuen Trainer Alexander Blessin (Verpflichtung wird am Donnerstag offiziell) geht. Trainingsstart ist am 8. Juli.