Giorgi Chakvetadze gegen Cristiano Ronaldo
  • Giorgi Chakvetadze schlug mit Georgien sensationell Cristiano Ronaldos Portugiesen.
  • Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Martin Meissner

EM-Sensation Georgien: Ex-HSV-Profi düpiert Ronaldo – Spanien hat Respekt

Für Georgiens Superstar und EM-Helden Khvicha Kvaratskhelia spendeten sogar die Journalisten aus seiner Heimat Applaus und bedankten sich ausgiebig. Als Trainer Willy Sagnol das Podium der offiziellen Pressekonferenz nach dem 2:0 gegen Portugal betrat, stimmte ein Medienvertreter „Willy, Willy“-Sprechchöre an. Die Freude über den historischen ersten Achtelfinaleinzug Georgiens gleich beim EM-Debüt erfasste alle rund um das georgische Team.

„Es ist der glücklichste Tag in meinem Leben“, sagte Kvaratskhelia, der sein Team am Mittwoch in Führung geschossen hatte und als Spieler des Spiels geehrt wurde. In der Interviewzone ließen die georgischen Spieler singend und tanzend ihrer Freude freien Lauf. Vor dem Stadion in Gelsenkirchen jubelten die georgischen Fans. Einige hatten Trommeln dabei, immer wieder riefen sie den Namen ihres Helden Kvaratskhelia.

Ex-HSV-Spieler Chakvetadze stand erneut in der Startelf

Einer der georgischen EM-Helden ist in Hamburg kein Unbekannter. Ex-HSV-Spieler Giorgi Chakvetadze stand auch beim Spiel gegen Portugal in der Startelf. Der 24-Jährige lief von Januar bis Juni 2022 als Leihgabe des KAA Gent für die Rothosen auf und erzielte in zehn Einsätzen ein Tor.

Ex-HSV-Spieler Giorgi Chakvetadze (r.) feierte gegen Portugal den Achtelfinaleinzug der georgischen Nationalmannschaft. imago/Sven Simon
Giorgi Chakvetadze gegen Antonio Silva
Ex-HSV-Spieler Giorgi Chakvetadze (r.) feierte gegen Portugal den Achtelfinaleinzug der georgischen Nationalmannschaft.

In der georgischen Hauptstadt Tiflis feierten die Menschen mit Autokorsos und tanzten auf den Straßen. In Wohngebieten war der Jubel weit nach Mitternacht (Ortszeit) aus den Wohnzimmern zu hören. Fans zündeten spontan Feuerwerke. Viele Anhänger hatten das entscheidende Spiel bei einem großen Public Viewing in einem Stadion verfolgt. In der Arena für 30.000 Menschen war das Spiel auf zehn großen Bildschirmen übertragen worden.

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„Wir haben gezeigt, dass wir alles zusammen schaffen können“, sagte Kvaratskhelia. „Wir sind nicht schlechter als andere.“ Coach Sagnol sagte: „Ich bin so stolz auf die Spieler. Ich fühle mich sehr stolz, ihr Trainer zu sein.“ Im Achtelfinale trifft sein Team am Sonntag in Köln auf Topfavorit Spanien.

EM: Luis de la Fuente warnt vor Georgien

Und deren Nationaltrainer Luis de la Fuente hat bereits vor Georgien gewarnt. Er habe „höchsten Respekt vor diesem Rivalen, der ein großartiges Turnier spielt“, sagte der 63-Jährige. Gegen Portugal habe der EM-Außenseiter ein großes Spiel gegen einen großen Gegner gezeigt und sich sehr verbessert.

„Deshalb müssen wir unser Bestes zeigen, um dieses Spiel zu gewinnen und weiterzukommen“, sagte de la Fuente vor dem Achtelfinale des Mitfavoriten am Sonntag (21 Uhr, ARD) in Köln. Die Georgier, die erstmals in einer K.o.-Phase stehen, hätten sehr schnelle Spieler, vor allem bei Konter: „Die drei Spiele, die sie bei der EM absolviert haben, werden ihnen Sicherheit und Motivation geben. Das macht sie nur noch gefährlicher.“

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Die Auswahl von de la Fuente könnte im Viertelfinale auf das deutsche Gastgeber-Team treffen, wenn die DFB-Auswahl sich zuvor gegen Dänemark durchsetzt. In der EM-Qualifikation hatten die Spanier im vergangenen November die Georgier mit 3:1 in Valladolid besiegt. Von den bisher sieben Duellen gewannen die Furia Roja sechs. (aw/dpa)

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