Yacht fährt von Feuer weg
  • Der Wald steht in Flammen – und die Luxusyacht „Persefoni“ macht sich davon.
  • Foto: hfr

Die Luxusyacht, ein großes Feuer und die Zornesfalte

Die groteske Komödie „Triangle of Sadness“ (übersetzt: Zornesfalte) spielt auf einer Luxusyacht, die mit einem trunksüchtigen Kapitän auf einen Orkan zusteuert. Unter anderem sind an Bord: eine Influencerin, ein russischer Oligarch und ein Paar, das als Waffenfabrikanten enttarnt wird.

Es geht um Arm und Reich, um die Frage nach dem Warum und um eine der drastischsten Darstellungen zum Thema Seekrankheit, die ich jemals gesehen habe.

Sollte der schwedische Regisseur Ruben Östlund einen zweiten Teil zum Thema Dekadenz und Irrsinn drehen wollen, dann kann er auf eine reale Vorlage zurückgreifen, die sich nun vor der Insel Hydra südwestlich von Athen zutrug.

Extreme Hitze und Dürre in Griechenland

In Griechenland herrschen bereits Dürre und extreme Hitze, so früh wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Behörden warnen vor allem, was einen Großbrand verursachen könnte. Davon gab es in den vergangenen Jahren einige – mit furchtbaren Schäden.

Vor Hydra ankerte eine Superyacht, die „Persefoni“. 53 Meter lang, sechs Luxuskabinen, Kinosaal, Whirlpool an Deck, Massageraum, zum wöchentlichen Charterpreis von 249.000 Euro. An Bord: eine Gesellschaft aus Kasachstan, insgesamt 17 Personen.

Anscheinend war den Herrschaften langweilig. Zerstreuung sollte her: ein Feuerwerk vielleicht? Nun fragt man sich an dieser Stelle: Ist es angesichts der deutlichen Warnungen schreiende Arroganz, sich über alle Appelle hinwegzusetzen? Dummheit? Rücksichtslosigkeit? Oder eine Mischung?

Feuerwerk der Yacht-Besatzung lässt Brand entstehen

Das Feuerwerk setzte jedenfalls den einzigen Pinienwald auf Hydra in Brand. Ob es der Flug von Funken war oder eine fehlgeleitete Rakete, die im Gehölz landete, das lässt sich noch nicht sagen, spielt aber letztlich auch keine Rolle.

Die Flammen fraßen sich, vom Wind befeuert, durch die staubtrockenen Pinien. Anfangs soll die Crew der „Persefoni“ noch versucht haben, zu löschen, und als das nicht klappte, machte man sich mit dem Schiff davon. Ein Foto der Feuerwehr von Hydra, geteilt in den sozialen Medien, zeigt die hell erleuchtete Yacht vor einer Wand aus Flammen. 75 Hektar brannten.

Löscharbeiten waren schwierig

Für die Männer der Inselfeuerwehr waren die Löscharbeiten im schwer zugänglichen Terrain schwierig und gefährlich. Der Bürgermeister der Insel tobte wegen der, wie er es nannte, „Verantwortungslosigkeit gewisser Leute“. Zornesfalte.

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Inzwischen wurde die Crew in einem Küstenvorort von Athen festgesetzt. Anscheinend erhebt die Staatsanwaltschaft keine Klage gegen die Passagiere, wohl aber gegen Kapitän und Crew. Ihnen drohen im Falle einer Verurteilung sechsstellige Geld- und lange Gefängnisstrafen.

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