Tristan da Silva bei den NBA-Drafts
  • Bei den NBA-Drafts präsentierte Tristan da Silva stolz seine sehr persönliche Jacke.
  • Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Julia Nikhinson

Beim Klub der Wagner-Brüder: Er wird der nächste deutsche NBA-Profi

Ganz „NBA-like“ wusste Tristan da Silva seinen Moment auf der großen Bühne des Drafts zu nutzen. Nachdem ihm NBA-Commissioner Adam Silver die Kappe seines neuen Teams Orlando Magic aufgesetzt hatte, öffnete er das Sakko seines rot-schwarzen Anzugs und präsentierte stolz das Innenfutter – eine Huldigung seiner Wurzeln: Auf der einen Seite die Landesflagge Brasiliens, auf der anderen das blau-weiße Karomuster Bayerns.

An 18. Stelle war da Silva aus den besten Nachwuchsspielern der Welt ausgewählt worden. In Orlando, mehr und mehr deutsche NBA-Exklave, trifft er nun auf die beiden Weltmeister-Brüder Franz und Moritz Wagner. „Es ist toll, zu dieser Gruppe zu stoßen, da fühlt es sich direkt heimischer“, sagte da Silva: „Ich hatte auch schon mit beiden Kontakt“. Franz reagierte freudig bei Instagram: „Yesssirkiiii“, schrieb der 22-Jährige.

NBA: Tristan da Silva spielt für Orlando Magic

Als Dolmetscher benötigt da Silva die Brüder allerdings nicht. Fünf Sprachen beherrscht der 23-Jährige. „Er ist einer der intelligentesten Spieler in diesem Draft, vielleicht sogar der letzten Jahre“, erklärte Magic-Präsident Jeff Weltman die Entscheidung für den Deutschen.

Da Silva, Bruder des deutschen Nationalspielers Oscar da Silva (FC Barcelona) gehört zu den älteren Spielern des Draftjahrgangs. „Einige Experten sagen, dass er sofort hilft“, sagte Weltman, es gebe aber „keinen Druck“.

2020 war der vielseitige Forward vom MTV Schwabing ans US-College zu den Colorado Buffaloes gewechselt und überzeugte die Magic-Scouts dort zuletzt vor allem mit seinen „spielerischen Fähigkeiten“ und seiner „Wurfqualität“ – gerade aus der Distanz.

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Nun folgt der nächste große Schritt. Die ganze Familie, darunter Bruder Oscar war mit da Silva nach Brooklyn gereist, um dabei zu sein, wenn sich sein Lebenstraum erfüllt – standesgemäß in Tracht. Selbst sein brasilianischer Vater Valdemar umarmte seinen Sohn in Lederhosen. Ganz so weit wollte da Silva selbst aber dann offenbar doch (noch) nicht gehen. (aw/sid)

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