Ronaldo verschießt, weint – und jubelt: Giganten-Duell mit Mbappé in Hamburg!
Das Duell der Weltstars im Volksparkstadion ist perfekt! Cristiano Ronaldo und Kylian Mbappé treten am Freitag in Hamburg gegeneinander an. Nach Frankreichs mühsamen 1:0 gegen Belgien gewann auch Portugal mit 3:0 nach Elfmeterschießen gegen Außenseiter Slowenien.
Man merkte „CR7“ an, dass er unbedingt nach Hamburg wollte, um mit Portugal gegen Frankreich um den Halbfinal-Einzug (und ein mögliches Duell mit Deutschland) zu kämpfen. Der fünfmalige Weltfußballer des Jahres ärgerte sich gestenreich über eine verpasste Flanke, setzte einen Kopfball übers Tor, stritt sich mit dem Schiedsrichter über die Lage des Balles beim Freistoß und ballerte diesen dann in (schlechter) American-Football-Manier weit nebens Gestänge.
EM: Portugal nach Elfmeter-Drama gegen Slowenien im Viertelfinale
Herr Ronaldo suchte das Glück. Doch elf emsige Slowenen verstellten ihm und seinen Portugiesen lange den Weg. Maria Joao Palhinha (45.+3) kam einem Torerfolg vor der Pause noch am nächsten, doch sein Schuss strich links am Pfosten vorbei.
Sesko lässt den Sieg für den Außenseiter liegen
Nach Wiederanpfiff drängten die Portugiesen zwar weiter, aber von Ronaldo war bis auf einen unplatzierten Freistoßkracher (55.) lange nur noch wenig zu sehen. Ganz anders sein Pendant Benjamin Sesko: Der Slowene in Diensten von RB Leipzig ließ Portugals 41-jährigen Verteidiger-Veteran Pepe bei einem Konter stehen, traf den Ball aber nicht richtig, um ihn auch an Torwart Diogo Costa vorbei zu bringen (61.).
Nach einem slowenischen Ballverlust in der eigenen Hälfte wurde Ronaldo dann doch noch einmal in Szene gesetzt, doch Keeper Jan Oblak (89.) parierte seinen Schuss – Verlängerung! Dort brachte die Kicker-Krake von Atlético Madrid „CR7“ vollends zur Verzweiflung, als er auch noch einen Foulelfmeter (Vanja Drkusic an Diogo Jota) des Superstars (105.) zur Ecke wegboxte. Auf der Gegenseite vergab Sesko (115.) die beste Chance des Spiels, als er an einer Fußabwehr von Diogo Costa scheiterte.
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Ronaldo war nach seinem verschossenen Strafstoß den Tränen nah, wurde von seinen Mitspielern getröstet – und übernahm die Verantwortung, als erster Portugiese zum Elfmeterschießen anzutreten. Der 39-Jährige traf diesmal links unten – und konnte dank der überragenden Leistung von Diogo Costa jubeln. Portugals Keeper hielt alle drei slowenischen Schüsse – und rettete so das Giganten-Duell am Freitag im Volkspark.
„Ich war unglaublich traurig und hinterher überglücklich“, atmete „CR7“ kräftig durch und bedankte sich bei seinem Torwart: „Wir mussten hart arbeiten. Das passiert beim Fußball, irgendwann dreht sich das Glück.“
Er hatte es zu guter Letzt gefunden. Und wer weiß: Vielleicht hat sich Cristiano Ronaldo sein erstes richtiges EM-Tor 2024 ja für Hamburg aufgehoben?