Hunderte Gäste feiern Hamburgs neues Wahrzeichen – Dressel von Attraktion „geflasht“
Zahlreiche Verzögerungen, eine Vervierfachung der ursprünglich geplanten Baukosten auf rund 100 Millionen Euro. Und trotzdem waren am Mittwochabend alle happy: In Kürze ist der Bunker am Hamburger Heiligengeistfeld für alle zugänglich. Mit 400 geladenen Gästen ist bereits Eröffnung gefeiert worden. Den Finanzsenator hat vor allem eine Attraktion „geflasht”.
Mit rund 400 geladenen Gästen ist die Eröffnung des umgestalteten einstigen Weltkriegsbunkers am Heiligengeistfeld gefeiert worden – bis zur Öffnung für alle dauert es aber noch bis Freitag. Bei dem sogenannten Pre-Opening am Mittwochabend konnten die Gäste neu geschaffene Attraktionen wie das Hotel, den Dachgarten und die Gastronomie erkunden.
„Eigentlich wollte ich hier zur Eröffnung meinen runden Geburtstag feiern”, sagte der Privatinvestor, Bauherr Thomas Matzen, bei der Zeremonie in der neuen Mehrzweckhalle für Sport und kulturelle Veranstaltungen. „Der ist inzwischen fünf Jahre her …“ 2200 Zuschauer passen in die Georg-Elser-Halle hinein. Der Boden ist aus Glas und kann Spielfeldumrandungen je nach Sportart per Licht anzeigen oder bei Konzerten Spotlights setzen. Für das Konzert-Booking ist Wolf von Waldenfels (ehemals „Uebel & Gefährlich“) zuständig. Tagsüber findet hier auch Schulsport statt.
Bunker-Eröffnung auf St. Pauli: Bergpfad hat Finanzsenator „geflasht“
Corona und Ukraine-Krieg und deren Einfluss auf die Lieferketten hatten die Planung und den Bau massiv unter Druck gesetzt. Ab Freitagmorgen (9 Uhr) kann aber jetzt jedermann Hamburgs neues Wahrzeichen erkunden.
Der ursprünglich 38 Meter hohe Flakbunker war in den vergangenen Jahren um fünf weitere Etagen auf 58 Meter erhöht und üppig begrünt worden. So gibt es einen Dachgarten mit 4700 Pflanzen und einen Bergpfad nach oben, der teils ebenfalls von vielen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen gesäumt ist.
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Vor allem dieser Bergpfad habe ihn „geflasht“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) in seiner Rede. Das Erbbaurecht für den Bunker gilt bis 2117, erzählte Dressel weiter, und lobte den Bauherren überschwänglich, der das gesamte Projekt nach eigener Aussage ohne einen Euro öffentlichen Geldes durchzog. „Sie haben Kurs gehalten trotz aller Widrigkeiten“, sagte Dressel. Es sei ein Projekt mit Strahlkraft weltweit entstanden: „Herr Matzen, Sie waren verliebt ins Gelingen!“
In dem neuen Abschnitt hält das Hotel Reverb by Hard Rock nach Angaben der Geschäftsführung 134 Zimmer für seine Gäste bereit. Zum Konzept gehört auch ein Gedenk- und Informationsort, der an die Geschichte des Bauwerks erinnert. Der Bunker war 1942 von Zwangsarbeitern errichtet worden. (mk/dpa)