Bei einem Pressetermin 2013 im Kulturhistorischen Museum in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) wird der Rostocker Große Atlas vorgestellt.
  • Zuletzt wurde der Rostocker Große Atlas 2013 im Kulturhistorischen Museum in Rostock ausgestellt. (Archivbild)
  • Foto: picture-alliance/ ZB | Bernd Wüstneck

„Rostocker Atlas“: Drittgrößtes Buch der Welt wird ausgestellt

Mit einer Höhe von über einem Meter passt der Rostocker Große Atlas auf keinen Fall in gewöhnliche Bücherregale. Aus konservatorischen Gründen bekommen nicht viele das drittgrößte Buch der Welt zu sehen – das ändert sich jetzt für einige Monate.

Das nach Angaben der Rostocker Universität drittgrößte Buch der Welt ist seit Sonntag erstmals nach zehn Jahren wieder öffentlich zu sehen. Das Kulturhistorische Museum Rostock zeigt in Kooperation mit den Sondersammlungen der Universitätsbibliothek bis zum 6. Oktober den Rostocker Großen Atlas in der Schau „Ich, Christian I. Louis. Der Rostocker Große Atlas und ein Bild von der Macht.“ Aus konservatorischen Gründen wird das 1,66 Meter hohe und im aufgeschlagenen Zustand mehr als zwei Meter breite Buch nur selten ausgestellt, zuletzt 2013.

Der Atlas stammt aus Amsterdam

Mit seinen 32 großformatigen Wandkarten zeigt der Atlas das Bild der Welt im 17. Jahrhundert, wie sie von Europa aus gesehen wurde, so die Universität. Der Atlas wurde demnach 1664 in Amsterdam hergestellt. Der 360. Geburtstag des monumentalen Kartenwerks ist der Anlass für die Sonderausstellung. Der Rostocker Große Atlas ist den Angaben zufolge einer von drei Riesenatlanten, die im 17. Jahrhundert im Verlag des niederländischen Kartographen und Kupferstechers Joan Blaeu (1596-1673) entstanden sind.

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Herzog Christian der I. Louis lebte von 1623 bis 1692 und gilt Historikern als schillernde Figur. Er verbrachte einen Großteil seiner Regierungszeit in Frankreich und den Niederlanden. Die Ausstellung, so das Museum, führe in die höfische Welt des 17. Jahrhunderts ein und versuche die Beweggründe des Herzogs zu finden, der sich anstelle einer Regierungszeit vor Ort für eine lebenslange Grand Tour durch die Zentren der europäischen Kultur entschied. (dpa/mp)

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