Kevin Mayer mit Tränen in den Augen
  • Das Ende seines Olympia-Traums? Frankreichs Zehnkampf-Legende Kevin Mayer wird verletzt und mit Tränen in den Augen von der Bahn geführt.
  • Foto: imago/PanoramiC

Zwei Weltrekorde in Paris – aber Sorgen um Mihambo und eine Zehnkampf-Legende

Yaroslava Mahuchikh knackt in Paris den 37 Jahre alten Hochsprung-Weltrekord. Weitspringerin Malaika Mihambo wird drei Wochen vor Olympia Siebte.

Als Hochspringerin Yaroslava Mahuchikh zu den Sternen flog, landete Rückkehrerin Malaika Mihambo ernüchtert in der Weitsprung-Grube: Bei einer Weltrekord-Gala in Paris hat die deutsche Olympia-Hoffnung nach überstandener Corona-Infektion als Siebte den Sieg klar verpasst. Ein Diamond-League-Glanzlicht setzte aus deutscher Sicht dagegen Speerwurf-Ass Julian Weber, der vor dem zweimaligen Weltmeister Anderson Peters aus Grenada gewann.

Yaroslava Mahuchikh verbessert Hochsprung-Weltrekord

Für die größten Emotionen sorgte drei Wochen vor den Sommerspielen aber die Ukrainerin Mahuchikh. Die Europameisterin von Rom sprang im Stade Charlety 2,10 Meter und übertraf den bisherigen Weltrekord der Bulgarin Stefka Kostadinova aus dem WM-Finale 1987 um einen Zentimeter. „Ich fühle mich fantastisch, denn es war ein unglaublicher Sprung – und ich habe ihn gleich beim ersten Versuch geschafft“, sagte Mahuchikh, deren persönliche Bestmarke bislang bei 2,05 Meter stand.

Beinahe wäre sie daher auch nach 2,07 Meter schon ausgestiegen. „Mein Trainer sagte mir, dass ich vielleicht aufhören sollte, weil die Olympischen Spiele vor der Tür stehen – natürlich sind die wichtiger. Aber ich fühlte, dass ich es schaffen kann, und um ehrlich zu sein wollte ich den Weltrekord“, sagte die Hallen-Weltmeisterin, die im Februar 2022 vor dem russischen Bombardement ihrer Heimatstadt Dnipro geflohen war.

Faith Kipyegon läuft Weltrekord über 1500 Meter

Gut eine Stunde später folgte auch schon der nächste Weltrekord: Die Kenianerin Faith Kipyegon siegte über 1500 Meter in 3:49,04 Minuten. Die zweimalige Olympiasiegerin war damit 0,07 Sekunden schneller als im Juni 2023, als sie selbst für die bisherige Bestmarke gesorgt hatte.

Weitspringerin Mihambo war dagegen von einem Sieg weit entfernt, ihre 6,60 Meter reichten nur zu Rang sieben. Der Sieg ging an die Italienerin Larissa Iapichino mit 6,82 Meter. Mihambo hatte Mitte Juni bei der EM in Rom mit 7,22 Metern noch Gold vor Iapichino gewonnen, sich bei den Titelkämpfen aber mit Corona infiziert und deshalb ihren Start bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig abgesagt.

Malaika Mihambo nach Corona-Erkrankung Siebte

Bei ihrer Rückkehr sprang sie gleich zum Auftakt 6,60 Meter – ein weiterer gültiger Versuch gelang ihr aber nicht. Ihre DLV-Kollegin Mikaelle Assani (Baden-Baden/6,38 Meter) wurde Neunte.

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Wesentlich besser lief es für Speerwerfer Weber. Der Vize-Europameister siegte in einem engen Wettkampf mit 85,91 Metern vor dem zweimaligen Weltmeister Anderson Peters (Grenada/85,19) und unterstrich seine Medaillenambitionen für Olympia: Der Europameister und WM-Dritte Jakub Vadlejch aus Tschechien wurde mit 85,04 Metern Dritter.

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Für eine Schrecksekunde sorgte Zehnkampf-Weltrekordhalter Kevin Mayer, der beim 110-Meter-Hürdenlauf zu Boden stürzte. Der Franzose wurde medizinisch versorgt, bevor er von der Bahn geführt wurde, nachdem er zunächst in einen Rollstuhl gesetzt worden war. Mayer ist einer der größten Hoffnungen des Gastgebers auf eine olympische Medaille.

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