Termine, Gegner, Treffpunkt: So gehts für die DFB-Auswahl nach der EM weiter
Für die deutsche Nationalmannschaft geht es beim Neustart nach der EM zurück in die Zukunft. Bundestrainer Julian Nagelsmann empfängt seine dann leicht veränderte Auswahl am 2. September wieder im EURO-Quartier „Home Ground“ bei Partner adidas in Herzogenaurach. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB).
„Die Bedingungen waren hier optimal, wir hatten hier eine Wohlfühloase. Das hat mit dazu beigetragen, dass die Atmosphäre innerhalb des Teams so gut war“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf bereits beim Auszug aus dem Kumpel-Camp nach dem schmerzvollen Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gegen Spanien (1:2 n.V.). Den Geist von „Herzo Base“ will Nagelsmann für den Auftakt in die Nations League mit den Spielen gegen Ungarn am 7. September in Düsseldorf und drei Tage später gegen die Niederlande in Amsterdam erneut beschwören.
Präsident Neuendorf spricht von „Wohlfühloase“
Zuletzt hatte sich die Nationalmannschaft mit Ausnahme der Turniere meist am Frankfurter DFB-Campus auf ihre Länderspiele vorbereitet und in der Mainmetropole oder im dortigen Umland gewohnt. Herzogenaurach hat gegenüber der Zentrale den Vorteil, dass Unterkunft und Trainingsplätze direkt miteinander verbunden und die Wege kürzer sind.
„Wir haben einen Grundstock und ein gutes Klima, was schon ein ganz großes Fundament ist”, sagte Julian Nagelsmann über den Auftakt in der Nations League. Bis dahin will er den ältesten Kader aller EURO-Teilnehmer nur in „Nuancen verändern“, wie er betonte.
Kaderumbruch? Kroos ist raus – Gündogan auch?
Beim Aufbruch zurück in die Zukunft gehört Toni Kroos, der seine Schuhe unter dem Applaus zahlreicher Weggefährten sowie von Sport- und Showgrößen wie Boris Becker und Robbie Williams („Was du erreicht hast, ist übermenschlich“) endgültig an den Nagel gehängt hat, der Vergangenheit an. Nagelsmann nannte Münchens Aleksandar Pavlovic (20), der die EM erkrankt in letzter Sekunde verpasst hatte, Angelo Stiller (23/VfB Stuttgart) und EURO-Starter Pascal Groß (33), „der das in einem sehr ähnlichen Stil spielen kann“, als mögliche Erben.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus dagegen meinte in seiner Sky-Kolumne: „Für mich gibt es nur einen und das ist Joshua Kimmich.“ Der Bayern-Profi könnte zudem als Kapitän der Zukunft gefragt sein, sofern auch Ilkay Gündogan beschließt, sich aus der DFB-Auswahl zu verabschieden. „Ich würde mich freuen, wenn Ilkay weitermacht“, sagte Nagelsmann am vergangenen Samstag und ergänzte: „Stand jetzt gehe ich davon aus.“
Müller und Neuer – Was wird aus den letzten beiden Rio-Helden?
Auf Thomas Müller wird Nagelsmann „höchstwahrscheinlich“ verzichten, wie der Münchner bereits prophezeit hat. Dessen Aussage, Spanien sei wohl sein letztes Länderspiel gewesen, dürfte im persönlichen Gespräch mit dem Bundestrainer zeitnah bestätigt werden. Müller spielte sportlich bei der EM nur noch eine Nebenrolle, wird aber als „Verbinder“ der Generationen und Stimmungsbarometer im Team fehlen. Zumindest für seine Rolle als Spaßvogel ist in Deniz Undav ein würdiger Nachfolger gefunden, sogar positionsgetreu.
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Manuel Neuer hat angekündigt, er werde sich für eine Entscheidung „Zeit nehmen, alles noch mal analysieren und schauen, wie es mir geht“. Sein „ewiger“ Kronprinz Marc-Andre ter Stegen scharrt längst mit den Hufen, doch Vorgänger Rene Adler sprach im ZDF aus, was nicht wenige denken: „Bei Manu Neuer weiß man ja nie so richtig, da kann ich mir unter Umständen vorstellen, dass er die WM 2026 noch ins Auge fasst.“ Neuers Vertrag in München läuft aber nur bis 2025 –- und dann soll dort eigentlich Alexander Nübel übernehmen.
Klarer liegt der Fall bei Kroos, der seine Schuhe unter dem Applaus zahlreicher Weggefährten sowie von Sport- und Showgrößen wie Boris Becker und Robbie Williams („Was du erreicht hast, ist übermenschlich“) endgültig an den Nagel gehängt hat.