Eine Wohnananlage in Bergedorf wird zu Teilen mit Wasserstoff statt mit fossilem Erdgas versorgt.
  • Eine Wohnananlage in Bergedorf wird zu Teilen mit Wasserstoff statt mit fossilem Erdgas versorgt.
  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt

In diesem Stadtteil gibt es jetzt mehr als 270 „Grüne“-Wohnungen

Das könnte ein möglicher Schritt gegen den klimaschädlichen CO2-Ausstoß in der Hansestadt sein: Im Quartier „Am Schilfpark“ in Bergedorf testet das städtische Unternehmen Gasnetz Hamburg zum ersten Mal, inwiefern das fossile Erdgas durch Wasserstoff ersetzt werden kann.

Der Testlauf könnte in der Zukunft möglicherweise zum Vorbild für die gesamte Stadt werden: Das Neubaugebiet aus 273 Wohnungen am Rande von Bergedorf wird in einem Mischbetrieb aus zwei Drittel Erdgas und ein Drittel Wasserstoff mit Gas versorgt. Hier soll erprobt werden, wie das Netz für höhere Wasserstoffanteile ertüchtigt und fossiles Erdgas langfristig durch grünen Wasserstoff ersetzt werden kann.

Hamburg: In Bergedorf gibt es Wasserstoff-Wohnungen

Der Wasserstoff wurde laut der Umweltbehörde mithilfe von Windkraft gewonnen und ist damit klimaneutral. „Um die Klimaziele zu erreichen, wollen wir die Hamburger Energieversorgung fossilfrei und nachhaltig umstellen“, sagt Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), der großes Potenzial in dem Projekt sieht.

Öffentliche Unternehmen wie Gasnetz Hamburg erweiterten laut Kerstan ihre Expertise bei der Infrastruktur. Das betreffe Leitungen, Brenner und Motoren. Mit dabei ist auch die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), die das durch den Wasserstoff veränderte Betriebsverhalten der Blockheizkraftwerke analysiert.

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Eine Finanzspritze erhält das Projekt in Bergedorf durch die europäischen Förderprogramme „mySmartLife“ und „Horizon 2020“ und die Stadt Hamburg selbst. Bislang werden die über 1000 Blockheizkraftwerke in Hamburg noch mit fossilem Erdgas betrieben. (aba)

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