Alexander Blessin scherzt mit Lars Ritzka und Elias Saad
  • Sowohl Coach Alexander Blessin als auch die Profis (Lars Ritzka, M. Elias Saad, r.) haben Spaß beim Training.
  • Foto: imago/Oliver Ruhnke

„Ich bin euphorisiert“: Wie St. Paulis Mannschaft ihren Coach beeindruckt

Es hätte schlechter laufen können. Die ersten fünf Tage der Saisonvorbereitung hat Alexander Blessin mit seinen Schützlingen vom FC St. Pauli erfolgreich hinter sich gebracht, der neue Trainer wirkt durchaus beeindruckt. Und das Schöne: Seine Laune wird sich in naher Zukunft tendenziell eher sogar noch bessern.

Alles sei „sehr positiv“, frohlockte der Coach am Freitag. „Wir haben echt viele Einheiten abgeliefert, acht waren es schon, und die Jungs haben ohne Murren mitgezogen. Ich bin euphorisiert, muss ich sagen, es ist wirklich cool.“ Überhaupt sei die Arbeitsatmosphäre „super angenehm. Austausch ist ständig da, ob mit der Scouting-Abteilung, Sportchef Andreas Bornemann, in unserem Staff.“ Man investiere extrem viel Zeit, da sei es wichtig, eine gewisse Art von Lockerheit und Spaß zu haben. „Denn ohne Spaß ist es schwierig. Jeder hier hat Druck, damit muss man umgehen, aber der Spaß darf einfach nicht zu kurz kommen. Das versuchen wir, auch an die Jungs zu transportieren.“

St. Paulis Mannschaft braucht kein Teambuilding

Und das soll vor allem für die zehn Tage von Montag an gelten, wenn es ins Trainingslager nach Scheffau in Österreich geht. „Ein paar Themen haben wir schon besprochen, grundsätzliche Sachen, aber die Feinheiten kommen jetzt.“ Nächste Woche werde es um das vorwärts Verteidigen gehen, Zweikämpfe, das Ausspielen in Überzahl, „es werden immer mal wieder taktische Elemente reingenommen“. Per Videoschulung werde man zudem einzelne Sequenzen durchkauen. „Das wird natürlich stressig, aber das war schon immer so“, befand Blessin.

Dass das Trainingslager schon eingetütet war, als er kam, stört ihn nicht im Geringsten. „Ich kenne die Region, war da früher Ski fahren und dann auch im Trainingslager.“ Über Österreich könne er immer nur positiv berichten: „Es waren immer gute Plätze, gute Voraussetzungen, gutes Hotel, gutes Essen, Gastfreundlichkeit – ich gehe davon aus, dass das passt und dass wir da den nächsten Schritt machen können.“

Auch in Sachen Teambuilding, wobei der 51-Jährige diesbezüglich keine Baustelle ausmachen kann. „Die Gruppe an sich war ja schon letzte Saison sehr stark, es war ein gutes Gefüge.“ Dennoch werde man die Geschichte zu intensivieren versuchen, um die neuen Spieler zu integrieren. Und vor allem der Coach selber möchte seine Schützlinge noch besser kennenlernen.

Etliche Profis vor der Rückkehr ins Kiezklub-Training

Da passt es doch prima, dass einige der in der ersten Woche angeschlagen Fehlenden vor der Rückkehr stehen. „Ich weiß, dass ein, zwei Spieler sehr unruhig sind, aber wir führen sie langsam ran“, sagte er. Chef-Physio James Morgan habe das überragend im Griff „und gibt uns mehr oder weniger das Go, wenn wir die nächsten Schritte machen können“. Bei Manolis Saliakas sei man guter Dinge, für Nikola Vasilj gelte genau das gleiche. „Auch Sascha Burchert ist auf einem Weg, wo man sagen kann, dass wir ihn vielleicht nächste Woche schon einplanen. Aber nicht auf Teufel komm raus.“

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Bereits am Freitag in Hamburg wieder auf dem Platz zu sehen war Simon Zoller, wenngleich noch ohne Ball am Fuß. Deutlich weiter ist hingegen ein anderer: „Wir wollen Philipp Treu mehr integrieren nächste Woche, ihn vielleicht mal als neutralen Spieler einbauen, aber noch nicht in den Spielformen.“ Der Test gegen Greuther Fürth am kommenden Freitag käme für den Außenverteidiger, der einen Wadenbeinbruch auskuriert hat, allerdings noch deutlich zu früh.

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