„Ein bisschen freier“: St. Paulis Nemeth sieht im Trainerwechsel eine neue Chance
David Nemeth nutzte den freien Sonntag wie wohl die meisten seiner Kollegen – zum Ausruhen. Nach einer intensiven Trainingswoche mit Testspiel-Abschluss will der Verteidiger aus Österreich im dritten St. Pauli-Jahr zum Stammspieler werden.
„Man hat gesehen, dass noch ein wenig Müdigkeit in den Beinen war“, fasste der 23-Jährige das mühsame 3:1 gegen den Bremer SV am Samstag zusammen: „Durch den freien Tag können wir aber fit ins Trainingslager starten.“
Achterbahn-Fahrt: Der Österreicher kommt auf 15 Zweitliga-Spiele
Das beginnt an diesem Montag in seinem Heimatland, in Scheffau am „Wilden Kaiser“ – auch wenn sein Geburtsort Eisenstadt im Burgenland einige Stunden Fahrt entfernt liegt. „Die Familie ist in der Nähe“, freut Nemeth sich auf den Trainings-Trip. Schließlich soll nach zwei weniger befriedigenden Spielzeiten jetzt der Knoten Platzen.
Acht Zweitliga-Einsätze im ersten Jahr, gerade sieben im zweiten – erst warfen Verletzungen Nemeth zurück, dann war aufgrund seiner starken Kollegen einfach kein Platz mehr in der braun-weißen Abwehrreihe. Eine Achterbahn-Fahrt. Erst gegen Saisonende ging’s wieder bergauf, da stand er dreimal in der Startelf.
„Ich versuche, mich zu zeigen und meine Stärken reinzubringen“, sagt Nemeth und mutmaßt, dass er nach dem Trainerwechsel von Fabian Hürzeler zu Alexander Blessin nun „ein bisschen freier spielen kann“. Durchaus möglich, dass dem einstigen Erstliga-Spieler für Mattersburg und Graz die neue Spielklasse trotz gestiegener Anforderungen entgegen kommt.
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Pressen oder abwarten, Balleroberung oder Raumsicherung? „Wann gehen wir raus? Wann bleiben wir kompakt?“, fasst Nemeth die gedanklichen Aufgaben eines Abwehrspielers (nicht nur des FC St. Pauli) zusammen. Er wird in Scheffau daran arbeiten. Damit die dritte Chance kommt – und zum Durchbruch führt.