Elon Musk mischt sich in „El Hotzo“-Debatte ein: „Bundeskanzler, was ist das?“
Die ARD hat ihre Zusammenarbeit mit Sebastian „El Hotzo“ Hotz nach dessen Äußerung zum Attentat auf Donald Trump zwar bereits eingestellt. Elon Musk pöbelt trotzdem weiter – und fordert Antworten vom Bundeskanzler.
Dass Elon Musk Twitter zu X, der Parallelrealität mit deutlichem politischen Rechtsdrall, umgestaltet hat, ist keine ganz neue Erkenntnis, zeigt sich nach dem Attentat auf Donald Trump aber nun wieder ganz deutlich.
„El Hotzo“-Debatte: Neurechte Aktivistin gießt Öl ins Feuer
Naomi Seibt, eine neurechte Aktivistin, die wegen der Leugnung des Klimawandels schon vor Jahren bei YouTube gesperrt wurde, veröffentlicht ein Video, in dem sie den deutschen Staat bezichtigt, „El Hotzo“ zu finanzieren – wenige Stunden später fordert Elon Musk Antworten vom Bundeskanzler.
Was war passiert? Sebastian „El Hotzo“ Hotz ist Satiriker, Autor und Podcaster, der darüber hinaus Aufträge auch vom RBB und dem ZDF bekommt. Beziehungsweise bekam. Denn der 28-Jährige geriet wegen seinen Äußerungen zum Attentat auf Trump (Hotz schrieb unter anderem, er fände es „absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben“) in die Kritik, RBB und ZDF distanzierten sich stellten die Zusammenarbeit mit ihm ein.
Kein Grund, nicht noch wenig Öl ins Feuer zu gießen: Seibt behauptet in ihrem Video, Hotz – den sie als „Marxisten“ bezeichnet – werde direkt vom Staat bezahlt, er wiegele die Jugend gegen Trump auf, und wünsche nicht nur Trump, sondern gleich dem ganzen amerikanischen Traum den Tod. Oh, und natürlich Elon Musk.
Auftritt Musk: Der bekommt Wind von dem Video und ist entsetzt: Jemand wünscht ihm selbst und Trump den Tod „und wird dafür vom Staat bezahlt? Bundeskanzler, was ist das?“
Elon Musk übernimmt Behauptungen von rechter Aktivistin
Dass Hotz zu keiner Zeit für seine Tweets vom Staat bezahlt wurde und ganz sicher nicht für die zum Attentat auf Trump – egal. Dass der Bundeskanzler keinen direkten Einfluss auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat – egal. Dass besagte Sender ihre Zusammenarbeit mit Hotz bereits eingestellt haben – egal. Dass seine Quelle eine zutiefst rechte Aktivistin ist, die sich lediglich einen pseudo-journalistischen Anstrich gibt und die Zusammenhänge in ihrem Video so weit verzerrt hat, dass sie kaum noch etwas mit der Realität zu tun haben – egal.
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Hauptsache, man kann sich über irgendetwas aufregen. Und wenn einer der reichsten Menschen der Welt sich aufregt, fordert er Antworten natürlich nicht von irgendwem, sondern gleich vom Bundeskanzler. Der hat übrigens bislang nicht reagiert.