Jackson Irvine mit der Meisterschale bei der Aufstiegsfeier
  • Unvergessene Momente wie dieser bei der Aufstiegsfeier finden im St. Pauli-Film natürlich reichlich statt.
  • Foto: WITTERS

„Wir holen die Meisterschaft“: St. Pauli-Film feiert am Samstagabend Premiere

Die Saison 2023/24 ist Vergangenheit, in Vergessenheit aber wird sie vermutlich nie geraten. Sie hat allen Protagonisten und Fans des FC St. Pauli unzählige großartige Momente beschert, Momente für die Ewigkeit. Und einige davon sind in einem Film festgehalten, der am Samstagabend zur Prime Time bei YouTube seine Premiere feiert und den die MOPO schon einmal vorab sehen durfte.

„Wir holen die Meisterschaft“ ist der Titel des 38 Minuten und 35 Sekunden langen Werks, das weit mehr ist als nur ein Abbild der zahllosen Feierlichkeiten auf der Zielgerade, die natürlich auch ihre Präsenz haben. Aber der Film lebt auch von den zahllosen Statements der Beteiligten.

St. Pauli-Profis geben emotionale Einblicke

Johannes Eggestein, Hauke Wahl, Oladapo Afolayan, Nikola Vasilj und Jackson Irvine geben aus Spieler-Sicht noch einmal emotionale Einblicke, was die signifikanten Eckpunkte der Erfolgsserie angeht. Sportchef Andreas Bornemann kommt ausführlich zu Wort, sogar der sonst so zurückhaltende Co-Trainer Peter Nemeth – und natürlich Fabian Hürzeler, der zu Zeiten, als der Film entstand, noch in Amt und Würden war.

Interessant dabei: Neben den für alle Welt ersichtlichen Knackpunkten wie dem 5:1 im Heimspiel gegen Holstein Kiel werden auch zwei bittere Niederlagen als Grund dafür angegeben, dass man es später mit Aufstieg und Titel geschafft hatte. Zum einen das bittere DFB-Pokal-Aus nach Elfmeterschießen gegen Düsseldorf, zum anderen das unter kuriosen Schiri-Entscheidungen zustande gekommene 1:2 von Karlsruhe. Aus beiden Partien, so der Tenor, sei man gestärkt herausgegangen.

Rührseliger Auftritt von Kiezklub-Zeugwart Kenta Kambara

Auch die Winter-Flucht nach Mallorca wird noch einmal ausführlich thematisiert und erklärt. Und hier kommen dann Menschen ins Spiel, die sonst in keinem Bericht auftauchen und dennoch wichtige Puzzleteile des großen Ganzen sind. Mike Strunz und Jan Machnik zum Beispiel, beide Greenkeeper beim Kiezklub und mit der enorm wichtigen Aufgabe betraut, die Trainingsplätze an der Kollaustraße intakt zu halten.

Die außergewöhnlichsten Momente des Films aber sind die, wenn die Zeugwarte erzählen dürfen. Thorge Düwer erklärt unter anderem Party-Sequenzen aus der Kabine nach dem 3:1 gegen Osnabrück („Es hat sich alles an diesem einen Tag entladen, das war überragend“), und fast schon rührselig ist das, was Kenta Kambara alles zu erzählen hat. „Das war mein Traum, dafür bin ich nach Deutschland gekommen. Ich habe meine Familie und meine Freunde in Japan gelassen, ich hatte nichts in der Hand, als ich herkam. Der Moment jetzt war echt schön.“

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Auch Präsident Oke Göttlich wird in seinen Beiträgen sehr emotional, kämpft mit zittriger Stimme gegen die sich ankündigenden Tränen. Unterm Strich ist der Film analog zur Saison einer für die Ewigkeit. Denn jeder Mensch, der dabei gewesen ist, wird sich die knapp 40 Minuten mit Wonne geben, abspeichern und an Tagen mit etwas weniger Sonnenschein wieder herausholen.

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