„Es kracht gewaltig“: Audi wirft Chefs raus – und holt einen Ferrari-Mann
Andreas Seidl geht, Mattia Binotto übernimmt: Audi vollzieht anderthalb Jahre vor dem Einstieg in die Formel 1 einen spektakulären personellen Umbruch in der Führungsriege. Ab dem 1. August ist der ehemalige Ferrari-Teamchef Binotto für die weiteren Vorbereitungen des künftigen Werksteams verantwortlich. Das gab Audi überraschend am Dienstag bekannt. Der deutsche Hersteller übernimmt den Sauber-Rennstall, der ab 2026 offiziell als Audi-Werksteam an den Start gehen wird.
„Bei Audi kracht es bereits vor dem offiziellen Einstieg in die Formel 1 gewaltig“, schrieb das Fachportal Motorsport-Magazin. Denn: Neben Seidl, der Ende 2022 seinen Posten als McLaren-Teamchef aufgab und seit 2023 als Sauber-Geschäftsführer die Grundlagen für den Audi-Einstieg schuf, verlässt auch Oliver Hoffmann – bisher Vorsitzender der Verwaltungsräte der Sauber Gruppe – das Projekt.
Hülkenberg ist bei Audi als Fahrer eingeplant
Neuer starker Mann bei Audi wird Binotto als Chief Operating und Chief Technical Officer, bei Ferrari war der Italiener unter anderem Teamchef von Ex-Weltmeister Sebastian Vettel. „Mit seiner großen Erfahrung aus über 25 Jahren Formel 1 wird er mit Sicherheit einen entscheidenden Beitrag für Audi leisten können“, sagte Audi-Vorstandschef Gernot Döllner: „Unser Ziel ist es, das ganze Formel-1-Projekt durch klare Führungsstrukturen, eindeutige Verantwortlichkeiten, reduzierte Schnittstellen und effiziente Abstimmungsprozesse auf F1-Speed zu bringen. Dazu muss das Team eigenständig und schnell agieren können“.
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Zur nächsten Saison wechselt Nico Hülkenberg vom Haas-Team zu Sauber, der Emmericher unterschrieb einen „mehrjährigen Vertrag“ – und wird damit auch 2026 im Audi in der Formel 1 sitzen. (sid/bv)