Andreas Bornemann begrüßt Morgan Guilavogui an der Kollaustraße.
  • Andreas Bornemann begrüßt Morgan Guilavogui an der Kollaustraße.
  • Foto: FC St. Pauli

St. Pauli mit Transfer-Doppelschlag: Stürmer hat eine Gemeinsamkeit mit Mbappé

Der FC St. Pauli hat die erhoffte Sturm-Verstärkung gefunden. Morgan Guilavogui wechselt leihweise von Racing Lens ans Millerntor. Kurz nach der Verpflichtung des walisischen Verteidigers Fin Stevens ein Transfer-Doppelschlag der Braun-Weißen.

„Mit seiner körperlichen Präsenz fügt er unserem Angriff eine neue Facette hinzu“, beschrieb St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann den neuen Angreifer: „Er vereint Größe, Wucht und Tempo und strahlt damit auf dem Boden und in der Luft Gefahr aus. Darüber hinaus verfügt er auch über Fähigkeiten im Kombinationsspiel und entspricht damit sehr genau dem Bedarf, den wir für diese Position ausgemacht hatten.“

Guilavogui stand schon mit Mbappé auf der Anzeigetafel

Der 26-jährige Guilavogui aus Guinea hat für die Franzosen aus Lens bereits in der Champions League gegen Eindhoven und Sevilla gespielt und ist am liebsten auf dem rechten Flügel zu Hause. Seine 23 Erstliga-Spiele für Racing bestritt er oft als Joker, sein erstes Tor in der Ligue 1 erzielte er zum 1:3-Endstand beim Star-Ensemble von Paris St. Germain. Kylian Mbappé hatte vorher schon zweimal für die Hauptstädter getroffen.

Das sagt St. Pauli-Trainer Blessin zum neuen Stürmer

Umso schöner das Siegtor im September 2023 zum 2:1 gegen Toulouse in der 84. Minute – der bisher wertvollste Treffer Guilavoguis im Vereinsdress. Mit seinem Wechsel zu St. Pauli verzichtet er darauf, für Lens in der Conference League anzutreten. „Morgan ist ein physisch starker Stürmer, der sehr aktiv und gradlinig spielt und immer wieder auch tiefe Laufwege anbietet“, begrüßte St. Pauli-Trainer Alexander Blessin den Wechsel: „Er kann für sich selbst im direkten Duell Chancen kreieren, setzt aber auch seine Mitspieler gut in Szene. Genauso wichtig für unser Spiel ist aber auch, dass Morgan schnell umschaltet und defensiv sehr gut mitarbeitet.“

Bruder Josuha hat in Mainz keine Zukunft mehr

Denn das ist das Anforderungsprofil des Aufsteigers in der Bundesliga. Starke Defensive, schnelles Umschaltspiel – das gilt auch für Stürmer. Ob es in der Bundesliga zu einem Wiedersehen mit Bruder Josuha kommt, ist ungewiss. Der ältere Guilavogui bekam seinen Vertrag bei Mainz 05 nicht verlängert und sucht noch nach einem neuen Klub.

Der jüngere hat ihn gefunden. „Beim FC St. Pauli erwartet mich eine spannende Herausforderung“, erklärte Guilavogui: „Durch meinen Bruder weiß ich, dass die Bundesliga ein sehr hohes Niveau hat. Ich möchte meine Stärken bestmöglich einbringen, damit wir eine gute Rolle spielen.“

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Für Guinea bestritt er 21 Länderspiele, in denen ihm zwei Treffer gelangen – im Winter erreichte er mit den „Elefanten“ das Viertelfinale des Afrika-Cups. Zuletzt wurde er in der laufenden WM-Qualifikation nicht mehr berücksichtigt – ohne ihn sorgte Guinea mit einem 2:1 in Algerien für Furore, verspielte die günstige Ausgangsposition dann aber mit einem Heim-0:1 gegen Mosambik. Sollte Guilavogui das Nationalmannschafts-Comeback gelingen, müsste St. Pauli ihn im kommenden März für zwei Partien abstellen.

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