Beachvolleyballerinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann
  • Haben ihr Auftaktmatch souverän ohne Satzverlust gewonnen: Beachvolleyballerinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann
  • Foto: imago/Beautiful Sports

Schlechtes Olympia-Essen? Hamburger Beach-Girls widersprechen

Volle Arenen, grandiose Stimmung, ein schönes Olympisches Dorf – doch an der Verpflegung der Athletinnen und Athleten aus aller Welt gibt es weiterhin Kritik. Deutschlands Hockey-Herren bezeichneten das Essen in der riesigen Mensa im „Athletes Village“ sogar als „Katastrophe“. Das sehen längst nicht alle deutschen Olympioniken so.

Nichts zu meckern. Rein gar nichts. Die Hamburger Beachvolleyballerinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann waren nach ihrem ersten Spiel und Sieg bei den Sommerspielen mit sich und den Bedingungen bei ihrer Olympia-Premiere im Reinen. Die Kritik an der kulinarischen Versorgung können beide nicht nachvollziehen, darauf angesprochen müssen sie sogar lachen. „Das Essen ist uns überhaupt nicht negativ aufgefallen“, sagt Tillmann (33). Im Gegenteil. „Wir finden es eher sehr positiv. Viel Auswahl, man hat immer was gefunden, was man wollte. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was da das Problem war.“ Müller nickt zustimmend.

Cinja Tillmann: „Wir finden es eher sehr positiv“

Zuvor hatten sich die deutschen Hockey-Männer beschwert und zum Teil massive Kritik an der Verpflegung und Engpässen sowie Überfüllung in der Mensa geübt. „Das Essen ist gelinde gesagt eine Katastrophe“, hatte Stürmer Christopher Rühr nach dem 8:2-Auftaktsieg gegen Gastgeber Frankreich gegenüber der Dpa gesagt. „Du stehst unglaublich lange an, es gibt unglaublich wenige Stationen. Und dann ist das Essen qualitativ auch nicht besonders gut.“ Kapitän Mats Grambusch hatte ihm beigepflichtet. Vor einigen Tagen hatte auch die Leitung des britischen Olympia-Teams die Essens-Situation kritisiert, von nicht durchgegartem und fast „rohem Fleisch“ gesprochen.

Müller/Tillmann siegen vor 10.000 Fans am Eiffelturm

Das Beach-Team Müller/Tillmann hat diese Probleme nicht erlebt. Ihnen schmeckt es bislang – und auch sportlich hatten die Weltranglisten-Neunten zum Start keinerlei Probleme. In der spektakulär am Eiffelturm gelegenen Beach-Arena hatten sie vor über 10.000 Zuschauenden die Französinnen Clémence Viera und Aline Chamereau klar mit 2:0 Sätzen (21:14, 21:12) besiegt und waren ihrer Favoritenrolle absolut gerecht geworden. Traumstart vor Traumkulisse. „Es hat richtig Spaß gemacht“, sagte die 23-jährige Müller begeistert. „Ich kann mich an kein Stadion erinnern, das krasser war.“ Am Mittwoch dürfen sie es wieder genießen. Dann geht es im zweiten Gruppenspiel gegen das tschechische Duo Stochlova/Hermannova (11 Uhr).

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Den spielfreien Montag und Dienstag werden sie neben Training auch zur Entspannung nutzen. „Man kann nicht die ganze Zeit angeknipst sein“, so Müller. Anders als sonst wird beim olympischen Turnier nicht täglich gespielt, was für beide eine neue Situation und auch Herausforderung ist. Es gilt, das richtige Maß zwischen Anspannung und Fokus auf der einen und Ablenkung und Lockerheit auf der anderen zu finden. Sightseeing kommt aber nicht in Frage. Tillmann: „Wir werden uns mit unseren Familien treffen.“

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