Handballer Renars Uscins
  • Zeigte beim Auftaktsieg des DHB-Teams eine überragende Leistung: Renars Uscins
  • Foto: IMAGO / wolf-sportfoto

„Ich bin Morgenmuffel“: Unsere Handballer müssen schon um 9 Uhr morgens ran

Eine ausgeschlafene Leistung wie beim starken Auftaktsieg gegen Schweden ist gar nicht möglich, aber hellwach müssen Deutschlands Handballer dennoch sein. Im zweiten Spiel des Olympischen Turniers ist nicht nur Gegner Japan eine große Herausforderung, sondern auch die extrem frühe und für Handballer total ungewohnte Anwurfzeit. Am Montag wird schon um 9 Uhr wird angepfiffen. Das spaltet die Mannschaft – Frühaufsteher oder Langschläfer?

Besondere Aufgaben erfordern besondere Maßnahmen. Der Tagesplan der deutschen Handballer muss für das zweite Gruppenspiel umgestellt werden. Komplett. Das Spiel gegen Schweden hatte um 19 Uhr begonnen, zu einer gewohnten Zeit.„Wir werden gegen halb fünf aufstehen, eine Gymnastikeinheit machen, gemeinsam frühstücken – und aufpassen, dass sich dann keiner wieder hinlegt“, erläutert Bundestrainer Alfred Gislason mit einem Zwinkern den Ablaufplan für den Montagmorgen, vor dem es so manchem Spieler grauen dürfte.

Uscins: „Eher Spätaufsteher“

„Ich bin Morgenmuffel und eher Spätaufsteher“, gibt Rückraum-Shootingstar Renars Uscins, der gegen Schweden mit acht Toren aufgetrumpft hatte, ganz offen zu. Der Kaffee-Liebhaber muss mit seinem geliebten Getränk Starthilfe leisten. „Vielleicht werde ich um 5.30 die erste Tasse Kaffee trinken und um 6.30 nochmal eine zweite. Wir werden das auf jeden Fall sehr professionell angehen.“

Zur anderen Fraktion zählt Andreas Wolff. „Ich bin nomalerweise Frühaufsteher“, bekennt der Keeper-Riese, „aber neun Uhr Spiel ist dann schon etwas zu früh – ich glaube sogar für Johannes Golla.“ Eine Anspielung auf den Kapitän und Musterprofi, der als zweifacher Vater frühes Aufstehen gewohnt ist.Spielmacher Luca Witzke spricht von einer „enormen Herausforderung“, der sich allerdings beide Mannschaften stellen müssen. Da sich die japanische Mannschaft auch schon länger in Europa aufhält, dürfte sie keinen Vorteil haben. In Japan ist es sieben Stunden später als in Paris.

Knorr vor Japan: „Wird ein extrem schwieriges Spiel“

Die wichtigste Maßnahme neben dem Morgen-Kaffee: eine zeitige Nachtruhe, was leichter gesagt ist als getan. „Ich werde versuchen, so früh wie möglich ins Bett zu kommen und dann wird das schon klappen“, gibt sich Juri Knorr, der nach seiner frühen Roten Karte gegen Schweden wieder mit von der Partie ist, zuversichtlich und hat großen Respekt vor dem Gegner: „Das wird ein extrem schwieriges Spiel. Japan ist eine sehr gefährliche Mannschaft.“

Japan gegen Kroatien mit knapper Niederlage

In der Vorbereitung hatte das DHB-Team die Japaner vor einer Woche zwar klar mit 35:25 bezwungen, aber in ihrem Auftaktspiel in Paris waren die Asiaten gegen favorisierte Kroaten lange das dominierende Team, hatten zwischenzeitlich mit sechs Toren geführt und dann in letzter Sekunde das Gegentor zur eigentlich unverdienten 29:30-Niederlage hinnehmen müssen. Kurios: Nachdem der frühere Bundestrainer Dagur Sigurdsson Japan zur Olympia-Qualifikation geführt hatte, heuerte er bei Kroatien an und löste mit den Balkan-Handballern ebenfalls das Paris-Ticket.

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Gislason, der wie erwartet für den Rest des Turniers auf Rechtsaußen Tim Hornke (Sehnenverletzung im linken Fuß) verzichten muss, warnt: „Da müssen wir sehr aufpassen und dürfen nicht glauben, dass wir mit dem Sieg gegen Schweden irgendwas im Sack haben.“ Sonst gibt es ein böses Erwachen – ein zweites nach dem Erwachen mitten in der Nacht…

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